Der Platz vor dem Berlinale Palast unweit des Potsdamer Platzes in der Hauptstadt ist leer. Mit der Berlinale findet eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt vorerst online statt. Foto: dpa/Paul Zinken

Die Kinos in Deutschland sind geschlossen – die 71. Internationalen Filmfestspiele Berlin starten im Internet.

Berlin - Mit der Berlinale findet eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt vorerst online statt. Am Montag hat es als digitaler Branchentreff begonnen. Fachleute und Journalisten können in den nächsten Tagen ausgewählte Filme im Internet sehen. Die Filmfestspiele in Berlin mussten wegen der Pandemie umplanen – erst im Juni ist ein Festival fürs Publikum vorgesehen.

Leucht-Aktion der Kinos

Mittlerweile sind die Kinos in Deutschland seit rund vier Monaten wieder geschlossen. Am Sonntagabend machten Kinobetreiber auf ihre Lage aufmerksam – bundesweit ließen sie Filmtheater leuchten. Mit der Aktion wollten sie dafür werben, ihren Häusern eine Perspektive zu geben. Am Mittwoch beraten die Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) das weitere Vorgehen in der Pandemie.

Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals. Am Freitag wird bekannt gegeben, wer in diesem Jahr die höchste Auszeichnung bekommt – den Goldenen Bären für den besten Film. Insgesamt 15 Filme gehen ins Rennen, darunter sind mehrere Produktionen von deutschen Regisseurinnen und Regisseuren.

Daniel Brühl als Regisseur

Der Schauspieler Daniel Brühl zum Beispiel führt in „Nebenan“ erstmals selbst Regie. Im Film treffen zwei unterschiedliche Menschen in einer Berliner Kneipe aufeinander. Regisseur Dominik Graf hat mit „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ einen Roman von Erich Kästner verfilmt; die Hauptrolle spielt Tom Schilling.

Die Filmemacherin Maria Schrader, die zuletzt mit der Netflix-Serie „Unorthodox“ erfolgreich war, sich aber bei den soeben verliehenen Golden Globes 2021 nicht durchsetzen konnte, geht ebenfalls ins Rennen. Im Film „Ich bin dein Mensch“ geht sie der Frage nach, ob man sich in humanoide Roboter verlieben könnte. Auch der Dokumentarfilm „Herr Bachmann und seine Klasse“ von Regisseurin Maria Speth läuft im Wettbewerb.