Giffey bei der Kundgebung während des Eierwurfs. Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey ist auf der zentralen Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds in der Hauptstadt mit Eiern beworfen und ausgebuht worden.

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) ist auf der zentralen Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am Sonntag in der Hauptstadt mit Eiern beworfen und ausgebuht worden. Wie ein AFP-Reporter berichtete, wurden aus der Menge hintereinander zwei Eier geworfen, die die Politikerin jedoch nicht trafen. Ihre Sicherheitsleute schirmten sie danach mit einem aufgespannten Schirm und einem Plexiglasschild ab.

Giffeys Rede bei der DGB-Kundgebung wurde von Beginn an von Buhrufen und Sprechchören begleitet und gestört. Aus der Menge heraus wurde lautstark gefordert, den Berliner Volksentscheid zur Enteignung von Immobilienunternehmen umzusetzen.

Verhalten sei „verabscheuungswürdig“

Der Landesbezirksleiter der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Wolf, kritisierte das Verhalten als "verabscheuungswürdig". "Auch wenn man eine andere Meinung vertritt, gibt es niemandem das Recht, Veranstaltungen zu stören oder Andersdenkende tätlich anzugreifen", erklärte Wolf. 

In ihrer Rede dankte Giffey allen, die während der Corona-Krise unter schwierigen Bedingungen gearbeitet hatten. Gute Arbeit verdiene neben Applaus und Anerkennung vor allem eine faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen, sagte die Regierende Bürgermeisterin.