Für infiziertes Personal im Gesundheitswesen soll ein Corona-Freitesten offenbar verpflichtend werden. Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie/IMAGO/Michael Bihlmayer

Neue Leitlinien des Robert-Koch-Instituts sehen offenbar vor, dass ein Abschluss-Test nach einer auf fünf Tage verkürzten Corona-Isolation dringend empfohlen wird.

Bei der vorgeschriebenen Isolation für Corona-Infizierte von künftig fünf Tagen soll ein abschließender negativer Test dringend empfohlen werden. Das sehen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach neue Leitlinien vor, die das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag veröffentlichen sollte. Für infiziertes Personal im Gesundheitswesen soll ein solcher „Freitest“ demnach verpflichtend sein.

Der SPD-Politiker bekräftigte, dass die Isolation für Infizierte weiter von den Gesundheitsämtern angeordnet werden solle. Dies gebe das Signal, dass es sich bei Corona nicht um eine Grippe oder eine Erkältung handele. Wenn jemand infiziert auf Menschen zugehe, „dann gefährdet er de facto ihr Leben.“

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Lauterbach sprach insgesamt von einer „Lösung mit Augenmaß“. Er erläuterte, dass auf Basis kürzerer Krankheitsverläufe der aktuellen Omikron-Variante BA.2 die Isolation auf fünf Tage verkürzt werden könne. Bisher dauern Absonderungen in der Regel zehn Tage und können mit einem negativen Test nach sieben Tagen vorzeitig enden.

Die konkrete Umsetzung der Regeln nach der Empfehlung des RKI und des Bundesgesundheitsministeriums liegt bei den Ländern. In mehreren Ländern gibt es bereits Neuregelungen.