Die Bundesanwaltschaft hat vier mutmaßliche IS-Anhängerinnen bei ihrer Rückkehr nach Deutschland festnehmen lassen (Symbolbild). Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/DROFITSCH/EIBNER

Am Frankfurter Flughafen haben deutsche Behörden vier mutmaßliche IS-Rückkehrerinnen festnehmen lassen. Einer von ihnen werden Kriegsverbrechen und Menschenhandel vorgeworfen.

Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstagmorgen vier mutmaßliche IS-Anhängerinnen bei ihrer Rückkehr nach Deutschland festnehmen lassen. Die Frauen seien am Frankfurter Flughafen festgenommen worden und sollten im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden, teilte die Karlsruher Behörde mit.

Alle vier Frauen hatten sich den Angaben zufolge 2013 oder 2014 auf den Weg nach Syrien oder in den Irak gemacht und sich der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) angeschlossen. Einer von ihnen werfen die Ermittler auch Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Menschenhandel vor. Sie soll mit ihrem Mann eine jesidische Frau als Sklavin gehalten haben, die auch Opfer sexueller Übergriffe geworden sein soll. Alle vier Frauen haben die deutsche Staatsangehörigkeit, eine auch die marokkanische.

Laut Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte die Bundesregierung am Mittwoch 27 deutsche Kinder und 10 Mütter aus einem Gefangenenlager in Nordostsyrien zurückgeholt. Einige der Frauen seien direkt in Haft genommen worden.