Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin will ihr Land in die Nato bringen. (Archivbild) Foto: AFP/LUDOVIC MARIN

Die finnische Regierung hat sich für einen Nato-Beitritt ihres Landes ausgesprochen. Nun reagiert die Nato und verspricht einen reibungslosen und zügigen Beitrittsprozess.

Die Nato hat Finnland nach der eindeutigen Positionierung der politischen Führung in Helsinki eine schnelle Aufnahme in Aussicht gestellt. „Der Beitrittsprozess würde reibungslos und zügig ablaufen“, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag. Finnland sei einer der engsten Partner der Nato, eine gereifte Demokratie, ein EU-Mitglied und ein maßgeblicher Faktor, wenn es um die euroatlantische Sicherheit gehe. „Sie würden in der Nato herzlich willkommen geheißen“, sagte Stoltenberg.

Der finnische Präsident Sauli Niinistö und Ministerpräsidentin Sanna Marin hatten sich zuvor in einer gemeinsamen Erklärung für einen „unverzüglichen“ Nato-Beitritt ihres Landes ausgesprochen. Es wird nun damit gerechnet, dass in Kürze ein offizieller Aufnahmeantrag in die Brüsseler Bündniszentrale geschickt wird.

„Ich stimme Präsident Niinistö und Ministerpräsidentin Marin zu, dass die Nato-Mitgliedschaft sowohl die Sicherheit der Nato als auch die Finnlands stärken würde“, sagte Stoltenberg. Die Mitgliedschaft Finnlands würde auch zeigen, dass die Tür der Nato offen stehe und dass Finnland eigenständig über seine Zukunft entscheide. Stoltenberg spielte damit offensichtlich darauf an, Russland zuletzt immer wieder versucht hat, Länder mit Drohungen von einem Nato-Beitritt abzuhalten.