Hier entsteht ein Haus per 3D-Druck. Foto: dpa/Guido Kirchner

Ein großer Drucker lässt Schicht um Schicht die Wände eines zweigeschössigen Wohnhauses entstehen. Laut Betreiber soll das Haus so schneller fertig werden als mit der herkömmlichen Bauweise. Nordrhein-Westfalen fördert das Pilotprojekt finanziell.

Beckum - In Beckum entsteht derzeit nach Angaben von Nordrhein-Westfalens Landesregierung Deutschlands erstes Wohnhaus aus dem 3D-Drucker. Ein großer Drucker, aus dessen Düse Spezialmörtel oder -beton kommen, druckt dazu Schicht um Schicht die Wände des zweigeschossigen Einfamilienhauses. Das Landesbauministerium fördert das Pilotprojekt mit 200 000 Euro und erhofft sich Erfahrungen, die beispielgebend für die gesamte Baubranche sein dürften, wie es am Dienstag mitteilte.

Der Drucker sei flexibel einsetzbar und schneller, weil nicht mehr Stein auf Stein gesetzt werden müsse. Er schaffe einen Quadratmeter in fünf Minuten, hieß es aus dem Ministerium. In Beckum werden gerade die ersten Wände des Hauses mit etwa 80 Quadratmetern späterer Wohnfläche pro Stockwerk hochgezogen.

Das Ministerium erhofft sich von dem Projekt Erfahrungen, die beispielsgebend für die gesamte Baubranche sein dürften. In mehreren Ländern, etwa in den USA oder Belgien, stehen bereits Gebäude aus dem Drucker. Die Anzahl der Forschungsinitiativen dazu wächst und die ersten Systeme zum derartig automatisierten Bauen stehen kurz vor Marktreife und Serienfertigung.