BBL-Geschäftsführer Stefan Holz will keine Protestaktionen beim Basketball sehen. Foto: dpa/Nicolas Armer

Ab dem kommenden Samstag will die deutsche Basketball-Bundesliga seinen Spielbetrieb wieder aufnehmen. Geschäftsführer Stefan Holz stellt im Vorhinein aber klar, dass Protestaktionen gegen Rassismus untersagt sind.

München - Die Basketball-Bundesliga untersagt ihren Profis während des Spielbetriebs ähnliche Protestaktionen wie zuletzt in der Fußball-Bundesliga. „Grundsätzlich ist es so, dass politische Äußerungen im Ligabetrieb verbal oder non-verbal nicht gestattet sind“, sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, ob Spieler mit Slogans auf Shirts oder Ausrüstungsgegenständen gegen Rassismus protestieren dürfen, wie dies zuletzt von Fußballprofis zu sehen war.

„Für uns gilt wie im Fußball: Wir treiben Sport und es gibt keine politischen Äußerungen in jedwede Richtung, da öffnen wir nicht die Tür“, betonte Ligachef Holz. Er sagte aber auch: „Gleichwohl hätten wir Verständnis, wenn das Thema gerade die Spieler aus den USA beschäftigt.“ Mit einem Meisterturnier mit zehn Teams will die BBL ihre Saison von Samstag an in München sportlich beenden.

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Am vergangenen Spieltag der Fußball-Bundesliga hatten mehrere Profis durch verschiedene Aktionen und Gesten auf dem Rasen gegen den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd infolge eines brutalen Polizeieinsatzes in den USA protestiert. DFB-Präsident Fritz Keller hatte Verständnis und „großen Respekt“ dafür geäußert. „Ob und welche Sanktionen die Solidaritätsbekundungen der Spieler nach sich ziehen werden, muss der DFB-Kontrollausschuss klären“, hieß es vom Deutschen Fußball-Bund. Dieser leitet nun aber keine Verfahren ein.

In den DFB-Regeln heißt es unter anderem, dass die Spieler keine Unterwäsche mit „politischen, religiösen oder persönlichen Slogans“ zeigen dürfen.