Top-Duo Ethan Happ (li.) und Jonathan Radebaugh Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Die Ludwigsburger Basketballer haben das Topspiel bei den Telekom Baskets Bonn verloren – aber das Augenmerk lag schon auf der Champions League.

Trainer John Patrick von den MHP Riesen Ludwigsburg hat vor dem Topspiel am Samstagabend in Bonn Prioritäten gesetzt – zu Gunsten der Champions League und gesagt: „Natürlich wollen wir jedes Siel gewinnen, aber heute ist es etwas anders. Es geht nur ums Überleben.“ Denn das Augenmerk galt bereist dem ersten Viertelfinalspiel am Dienstag (18 Uhr) auf internationaler Ebene bei Cluj-Napoca. Das hat Vorrang, so dass die 88:97(49:62-)Niederlage nach zuletzt sechs Siegen in der Bundesliga beim Tabellenführer zu verschmerzen war.

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Nachdem am Mittwoch beim knappen Sieg gegen den Mitteldeutschen BC noch sieben Stammspieler gefehlt hatten, kehrten nun Jacob Patrick, Jonathan Bähre, James Woodard und Yorman Polas Bartolo in den Kader zurück, dafür wurde aber Leistungsträger Jordan Hulls geschont für die Champions League – so viel zur Bedeutung des Wettbewerbs. Wer weiß, was mit ihm vor den immerhin 5000 Zuschauern im Telekom-Dome möglich gewesen wäre, nachdem die Riesen, die gegen die Bonner schon mit 17 Punkten hinten lagen, drei Minuten vor Schluss bis auf sieben Punkte herangekommen waren. Vor allem auch dank Center Ethan Happ, der bei seiner Saisonbestleistung auf 19 Punkte kam und nur noch von Jonah Radebaugh (20) übertroffen wurde.

Die Ludwigsburger Mannschaft fliegt am Sonntag Richtung Rumänien, denkbar ist, dass bis zum Anwurf am Dienstag noch einer der zuletzt Fehlenden – Tekele Cotton, Jonas Wohlfarth-Bottermann oder Tremmell Darden – nachreisen. Wie gesagt: Die Champions League genießt Priorität. Und Ethan Happ sagte: „Das Spiel in Bonn war auf jeden Fall eine gute Vorbereitung auf die Partie in Rumänien.“