Jordan Hulls wird schmerzlich vermisst – wie lange? Foto: Pressefoto Baumann/Volker Müller

Basketball-Bundesligist Ludwigsburg kommt in der Offensive einfach nicht in Schwung. In der Champions League gab es 51 Punkte, in der Liga 56 – und damit zwei Niederlagen.

Chemnitz - Die MHP Riesen Ludwigsburg sind zwar gesund von dem Champions-League-Gastspiel aus Israel zurückgekommen, aber nicht zurück in der Spur. Ähnlich wie schon bei der Niederlage am Mittwoch in Holon („ein hässliches Kampfspiel“, so Trainer John Patrick) haperte es bei dem Bundesligisten am Samstag in der Offensive. Am Mittwoch waren es 21 Punkte zur Pause, am Samstag bei den Niners Chemnitz zumindest 27 – doch am Ende stand wieder eine deutliche Niederlage beim 56:74, die erste nach zuletzt vier Siegen in der Bundesliga.

Und in dieser Verfassung sind für die Ludwigsburger die Play-offs ernsthaft in Gefahr. Was vor allem daran liegt, dass bei den Riesen in der ohnehin schon schwachen Offensive derzeit nahezu kein Spieler Normalform erreicht, Justin Simon und Jonah Radebaugh brachten es am Ende als einzige auf eine zweistellige Punktzahl (je 12). Ansonsten schwächeln sowohl Routinier Tremmell Darden (6) oder auch der letzte Neuzugang Tekele Cotton (4).

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Hinzu kommt: ein Jonah Radebaugh, der erneut mehr als 30 Minuten auf dem Feld stand, wirkt als Spielmacher und Korbjäger in Personalunion überfordert. Umso mehr, als sein kongenialer Partner Jordan Hulls wie schon in der Champions League vermisst wurde: Als Lenker und Denker. In dieser Hinsicht äußerste sich nun auch erstmals Trainer John Patrick, ohne eine ganz genaue Diagnose zu verkünden. Nur so viel: „Jordan hat einen kleinen Riss in der Wade.“ Die Pause könne drei oder auch sechs Wochen dauern, nichts genaues weiß man nicht.

In dieser Hinsicht kommt die Pause wegen Pokal-Finale und WM-Qualifikation bis zum 3. März gelegen. Doch davor steht in der Liga nochmals ein Heimauftritt am Mittwoch (20.30 Uhr) gegen die BG Göttingen. Schwacher Trost: Es kann nur besser werden.