Ludwigsburgs Desi Rodriguez (re.) im Duell mit Berlins Johannes Thiemann. Foto: imago//Ralf Poller

In der Neuauflage des Finales um die deutsche Meisterschaft der Vorsaison bezwingen die Ludwigsburger Basketballer Alba Berlin mit 78:71. Elias Harris kommt dabei eine besondere Rolle zu.

Luwigsburg - John Patrick hatte es geahnt, und der Trainer der MHP Riesen Ludwigsburg sollte recht behalten. „Wenn wir Alba schlagen können, dann heute“, hatte der 52-Jährige vor dem Basketball-Bundesliga-Duell mit dem Club aus der Hauptstadt prophezeit. Am Ende siegten die Ludwigsburger mit 78:71 (31:34) gegen Berlin und nahmen damit zumindest ein klein wenig Revanche für die Finalniederlage aus der vergangenen Saison. Gleichzeitig brachten die Barockstädter den bis dahin ungeschlagenen Albatrossen die erste Saisonniederlage bei.

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Patrick lobte seine Mannschaft für die intensive Verteidigung, erklärte den vierten Saisonsieg aber auch mit den Strapazen der Berliner, die derzeit auch auf internationalem Parkett gefordert sind. „Das ist vielleicht fast schon ungesund, so viele Spiele zu spielen“, sagte der Riesen-Coach. Sein Team hätte die Weichen am Dienstagabend schon viel früher auf Sieg stellen müssen, verpasste es aber im ersten Durchgang sich deutlich abzusetzen. Die Gastgeber erlaubten sich zu viele einfache Ballverluste, auch offene Wurfchancen wurden teilweise fahrlässig vergeben.

Elias Harris erzielt 23 Punkte

„Wir haben im zweiten Durchgang ein Stück mutiger gespielt“, analysierte Ludwigsburgs bester Punktesammler Elias Harris, der 23 Zähler markierte. Auch Jordan Hulls (20) und Jaleen Smith (12) punkteten zweistellig. Wobei Smith auch neun Rebounds und neun direkte Korbvorlagen beisteuerte. Kein Wunder, dass der Allrounder durchspielte – auch wenn das sein Coach gar nicht beabsichtigt hatte. Am Ende schaute Patrick deshalb ein bisschen ungläubig, als er daraufhingewiesen wurde. „Ich habe gedacht, ich hätte ihm ein Päuschen gegeben“, sagte der Trainer verschmitzt.