Tremmell Darden überzeugt auch mit 40 – und 18 Punkten. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Pech für die MHP Riesen: Sie verloren das Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga hauchdünn, feierten aber Oldie Tremmell Darden.

München - Am Ende fehlten am Sonntag ein paar Millimeter, um die Geburtstagsparty von Tremmell Darden perfekt zu machen. Der seit Freitag 40 Jahre alte Profi der MHP Riesen Ludwigsburg traf mit dem letzten Wurf den Ring, aber eben nicht den Korb, so dass seine Mannschaft in der Basketball-Bundesliga eine bittere 78:79(40:42-)Niederlage bei Tabellenführer Bayern München hinnehmen musste. „Ich denke, die Mannschaft war sich zu sicher“, sagte Münchens Trainer Andrea Trinchieri, nachdem sein Team vier Minuten vor Schluss bereits mit elf Punkten geführt hatte, doch ein 14:2-Lauf angeführt von Jonah Radebaugh (15) brachte die Riesen zurück ins Spiel – und sogar zur 78:77-Führung. Doch 2,3 Sekunden vor dem Ende ließ München Deshaun Thomas alle Träume platzen. So gab es für Tremmell Darden zwar kein Geschenk, dafür aber Komplimente. „Ich kenne ihn seit Jahren“, sagte Trinchieri, „er macht jedes Team besser und ist ein Vorbild für die jungen Spieler.“

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Von denen die Ludwigsburger in den Patrick-Bürdern Johannes und Jacob oder Lukas Herzog einige in den Reihen haben. Aber mehr Qualität ist eben bei den Bayern zu finden, die unter der Woche gleich zwei Niederlage in der Euroleague hinnehmen mussten. Wenn nicht jetzt, wann dann?, hätte man angesichts dieser Vorzeichen fragen können. Doch den Ludwigsburgern fehlt in dieser Saison nicht die gewohnte Intensität im Spiel, aber etwas die Qualität. Kein Wunder: Während die Bayern aktuell auf zehn Ausländer zurückgreifen können, so dass in der Bundesliga jeweils vier pausieren müssen, haben die Riesen eben nur die Minimalquote von sechs Mann zur Verfügung, wobei der lange verletzte James Woodard noch nicht einmal im Vollbesitz seiner Kräfte ist.

Das kann man von einem Tremmell Darden nicht behaupten, der am Sonntag seine Premiere als 40-Jähriger gab und mit 18 Punkten erfolgreichster Spieler bei den Riesen war. Patrick weiß, was er an ihm hat: „Er ist mein wichtigster Mann.“