Spielt eine starke Runde für die Reds: Der 22-jährige Marcel Giraud führt die Liga mit 95 geworfenen Strike Outs an. Foto: /Iris Drobny

Die Bundesliga-Baseballer der Stuttgart Reds haben sich die Chance zum Weiterkommen durch einen Sieg und eine Niederlage gegen Regensburg offengehalten.

Bad Cannstatt - Mit 6:5 und 1:6 bei den Guggenberger Legionären Regensburg liegen die Bundesliga-Baseballer des TV Cannstatt voll im Soll und erzwingen mindestens zwei Spiele vor heimischem Publikum am kommenden Wochenende

Spiel eins begann für die Reds eher zäh. Während die Legionäre in den ersten drei Innings jeweils einen Run erzielen konnten, gingen die Reds dreimal in Folge leer aus. Auch im vierten Inning mussten die Reds zunächst zwei schnelle Aus hinnehmen. Dann verlor Regensburgs Pitcher Jan Tomek etwas die Kontrolle. Danilo Weber schlug ein Single ins Centerfield, gefolgt von einem Walk für Toni Horvatic. Anschließend gelang Xavi Gonzalez ein Double die Leftfieldlinie entlang, auf das Danilo Weber den ersten Run für die Reds auf das Scoreboard brachte. Direkt danach folgte Kruno Gojkovic, der den Ball im right Centerfield zu einem Drei-Run-Homerun über den Zaun jagte. Damit drehten die Reds das Spiel zum 4:3. In Inning fünf wechselte die Führung abermals. Nino Sacasa konnte für die Legionäre mit einem Triple eröffnen und Matt Vance mit seinem zweiten Homerun das Ergebnis auf 5:4 für die Legionäre drehen. Dann war der Arbeitstag des Stuttgarter Starting Pitchers Marcel Giraud beendet. Für ihn übernahm Joe Cedano de Leon, der die weiteren Regensburger Angriffsbemühungen im Keim ersticken konnte.

Im siebten Inning fiel dann die Entscheidung zu Gunsten der Baseballer des TV Cannstatt. Jonas van Bergen schlug ein Single ins Centerfield, Frido Fink schlug einen Pop-up zum ersten Aus, danach folgte jedoch Billy Germaine, dessen 2-RBI-Homerun die Reds mit 6:5-Runs (Punkte) wieder in Führung brachte. Diese Führung konnten die Reds dann bis zum Schluss verteidigen, obwohl die Gastgeber immer wieder auf weitere Runs drängten. Im achten Inning brachten sie einen Läufer per Walk auf Base, was für Stuttgarts Coach Curtis di Salle das Signal zu einem weiteren Wechsel war. Toni Horvatic übernahm und den folgenden Flyball ins Rightfield konnte Jonas van Bergen aus der Luft fischen und unterstützt von Billy Germaine mit einem spektakulären Spagat an der ersten Base das Inning per Double Play beenden.

Im neunten Inning stemmten sich die Legionäre nochmals gegen die Niederlage, als Paul Wittmann per Walk eröffnete, durch einen Sacrifice Bunt und ein weiteres Fly-Out im Centerfield bis auf die dritte Base vorrücken konnte. Die Stuttgarter Coaches entschieden daraufhin, Matt Vance einen intentional Walk zu geben und den folgenden Flyball von Pascal Amon fing erneut Jonas van Bergen aus der Luft zum erlösenden letzten Aus beim ersten Play-off Sieg der Reds seit 2014.

Im zweiten Spiel taten sich die Reds dann deutlich schwerer gegen den Regensburger Top-Werfer Kevin Bowman. Zwar konnten die Reds gleich im ersten Inning den ersten Run vorlegen, doch bei diesem einen Run sollte es für die Schwaben im weiteren Verlauf auch bleiben. Den Regensburgern gelang dagegen in Durchgang zwei ein „Big Inning“, als Reds-Pitcher Dustin Ward schwer mit seiner Kontrolle kämpfte. Ganze vier Runs erzielten die Hausherren. Nach seinem etwas wackeligen Start ins Spiel wurde der Regensburger Pitcher Kevin Bowman zunehmend sicherer und für die Stuttgarter Offensive bis ins achte Inning unüberwindbar. Währenddessen konnten die Legionäre in den Durchgängen vier und sieben jeweils noch einen Run nachlegen. Somit ging Spiel zwei mit 6:1-Run an die Gastgeber.

Mit dieser Siegteilung dürften die Reds sicherlich zufrieden sein, haben sie sich damit doch zumindest zwei weitere Spiele im heimischen TVC-Ballpark erkämpft. Am kommenden Wochenende wird die Serie zunächst am Samstag mit einem Nightgame um 19 fortgesetzt. Am Sonntag folgt dann um 13 Uhr Spiel 4, ein eventuell notwendiges entscheidendes Spiel fünf würde dann direkt im Anschluss gespielt, mit den Guggenberger Legionären als nominelles Heimteam. (Monja Keßler)