Im Ludwigsburger Schloss sind alle Bereiche gut mit dem Rollstuhl zu erreichen. Das ist längst nicht bei allen Anlagen im Land der Fall. Foto: dpa/Bernd Weissbrod

Ob Heidelberg, Ludwigsburg oder Schwetzingen: An Schlössern, deren Besichtigung lohnt, mangelt es in Baden-Württemberg nicht. Trotzdem ist es nicht immer so einfach möglich, denn mancherorts gibt es zu viele Barrieren.

Heidelberg - Wer als Tourist nach Heidelberg kommt, für den geht am Besuch des weltberühmten Schlosses fast kein Weg vorbei. Doch wer schlecht zu Fuß ist, nicht gut sieht oder gar im Rollstuhl sitzt, sollte sich vorsehen: Der Schlosshof, das originelle Große Fass und die Plattform mit der wunderbaren Aussicht auf Altstadt und Neckar sind für Menschen mit Behinderungen ohne Helfer unerreichbar. Seit drei Jahren gibt es immerhin einen provisorischen Asphaltstreifen von der Station der Bergbahn bis zum Eingangstor der Anlage, so dass man auch mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen in den weiträumigen Garten kommt. „Dort sind die Wege gut und eben“, sagt Martina Laurenz vom Büro für Inklusion in Heidelberg. „Doch der Schlosshof selbst ist für einen Rolli allein nicht zu schaffen: Das Pflaster ist uneben, die Fugen sind groß, es gibt Steigungen und Neigungen in alle Richtungen – da stolpert man schon als Fußgänger.“