Auch die S-Bahn im Verkehrsverbund Stuttgart wird vom Streik der Lokführer stark betroffen sein. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Der Verkehrsverbund versucht, während des Lokführerstreiks bis einschließlich Montag einen verlässlichen Fahrplan zu schaffen – verweist aber auf Stadtbahn, Busse und die DB-Konkurrenz.

Stuttgart - Der Streik der Lokführer dünnt von Donnerstag (2 Uhr) an die Fahrpläne der S-Bahn im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) ganz erheblich aus. Der Streik ist von der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) bis einschließlich Montag, 6. September, ausgerufen worden.

In der Streikzeit werden die Baustellenlinien S 12 Schorndorf–Esslingen, S 15 Bietigheim-Bissingen–Herrenberg und die S 30 Flughafen/Messe–Vaihingen nicht fahren. Auch die Frühfahrten zum Flughafen entfallen, genauso fallen die Regionalbahnen RB 11 (Untertürkheim–Kornwestheim) und RB 64 (Kirchheim–Oberlenningen) aus. Zwischen Kirchheim und Oberlenningen wird ein Busverkehr eingerichtet.

Rumpfangebot nicht gesichert

Alle weiteren Linien der S-Bahn schrumpfen auf ein Rumpfangebot. Der VVS weist darauf hin, dass auch diese nicht gesichert ist. Geplant sei, die S 2, 4, 5, 6, 23 und 60 im Stundentakt fahren zu lassen. Zum Streik kommt, dass während der Stammstreckensperrung der S-Bahn (Tunnelsanierung) die S 1 Kirchheim–Vaihingen und die S 23 Backnang–Filderstadt weiterhin im Hauptbahnhof enden und erst in Stuttgart-Vaihingen fortgesetzt werden. Im Hauptbahnhof kann man auf Pendelzüge umsteigen. Die fahren aber nicht mehr im 30-Minuten-, sondern nur im Stundentakt, im Hauptbahnhof zur Minute 03, in Vaihingen zur Minute 40. Die Pendelbusse ab dem Hauptbahnhof zur Haltestelle an der Uni in Vaihingen (Schleife) fahren planmäßig. Am Halt Schleife muss umgestiegen werden auf Busse zum Bahnhof Vaihingen. Diese fahren zwischen 6 und 9 und 15 und 19 Uhr alle zehn Minuten, außerhalb dieser Zeiten alle 20 Minuten.

Der Verkehrsverbund verweist zur Reiseplanung auf seine App VVS Mobil und auf vvs.de. Bestreikte Verkehrsmittel würden dort nicht mehr angezeigt. Die Stadtbahnen der SSB, Busse und Nebenbahnen sowie die von den Unternehmen Abellio und Go-Ahead bedienten Linien sind vom Lokführerstreik nicht betroffen. Reisende können wo möglich darauf ausweichen.