Der Silberring von Trichtingen ist Sinnbild für das „Keltenland“-Projekt Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Kelten faszinieren mehr denn je – für Baden-Württemberg ist das ein mehrfacher Gewinn, kommentiert „Stuttgarter Nachrichten“-Titelautor Nikolai B. Forstbauer .

Stuttgart - Am 31. August 1985 meldet unsere Zeitung: „Späth will ein neues Landesmuseum“. Lothar Späth hatte Tags zuvor die bis heute Kultstatus genießende Ausstellung „Der Keltenfürst von Hochdorf“ im Kunstgebäude am Schlossplatz gesehen. Ein Landesmuseum schwebte dem CDU-Ministerpräsidenten vor – „am besten im Neuen Schloss“. Und es schauderte ihn bei dem Gedanken, die Fundorte großer Vergangenheit zu eigenständigen Weihestätten auszubauen. Dies, polterte Späth, der kühl im Verkaufswert berechnete, was er an Kulturinteresse mit heißem Herzen nach außen trug, sei „Geisterbahnersatz aus der Geschichte“.