Beim Weltfrauentag 2023 demonstrieren in Stuttgart tausende Frauen für ihre Rechte. Foto: dpa/Marijan Murat

Nie lebten in Baden-Württemberg mehr Menschen als im Jahr 2022. Von den knapp 11,3 Millionen waren 50,4 Prozent Frauen. Was die Gründe für den höheren Frauenanteil sind.

Etwa 89.000 mehr Frauen als Männer haben 2022 in Baden-Württemberg gelebt. Von den knapp 11,3 Millionen Menschen im Bundesland – so viele wie noch nie – sind demnach 50,4 Prozent Frauen, wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte.

Grund dafür sei die höhere Lebenserwartung von Frauen. Neugeborene Mädchen haben heute durchschnittlich viereinhalb Jahre länger zu leben als Jungen. Doch die Lebenserwartung habe sich in den letzten Jahrzehnten etwas angenähert, heißt es.

Zuwanderung trägt zu höherem Frauenanteil bei

Die langfristige Zuwanderung ist ein weiterer Grund für die unterschiedlichen Zahlen. Demnach sind in den vergangenen Jahrzehnten mehr Frauen in den Südwesten gezogen. Erheblich mehr Frauen als Männer seien im vergangenen Jahr aus der Ukraine nach Baden-Württemberg geflüchtet, sagte ein Sprecher des Landesamtes.

Am meisten Frauen leben anteilsmäßig demnach mit 60 Prozent in Untermarchtal (Alb-Donau-Kreis). Am geringsten ist der Anteil in Allmannsweiler (Kreis Biberach). Hier leben 43 Prozent Frauen. Männer sind jedoch nicht in allen Altersklassen in der Unterzahl. Bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt es laut Landesamt mehr Männer. Grund hierfür ist, dass regelmäßig mehr Jungen als Mädchen geboren werden. Ab 60 Jahren sind Frauen jedoch ausnahmslos stärker vertreten als Männer.