Freiburg zeigte vergleichsweise niedrige Inzidenzzahlen. Foto: imago images/Eibner/Hahne

In Freiburg sind die Coronazahlen weiter deutlich unter dem Durchschnitt in Baden-Württemberg. Dabei liegt das Hochinzidenzgebiet Frankreich um die Ecke.

Freiburg - Freiburg und seine Umgebung schneiden derzeit bei den Corona-Zahlen in Baden-Württemberg am besten ab - trotz der Nähe zum Hochinzidenzgebiet Frankreich. Über die Gründe dafür könne man nur mutmaßen, teilte die Stadt Freiburg auf dpa-Anfrage hin mit. Möglicherweise liege es an der Wirtschaftsstruktur. „Freiburg hat wenig produzierendes Gewerbe, so dass die Menschen eher in Branchen arbeiten, in denen Homeoffice besser möglich ist“, hieß es.

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Auch die hohe Akademisierung in Freiburg als Uni- und Forschungsstadt könne eine Rolle spielen. Die Verwaltung kommuniziere außerdem intensiv über die Maßnahmen, etwa mit Hilfe der sozialen Medien und digitaler Corona-Sprechstunden. Weniger getestet als anderswo werde nicht, hieß es.

Weit unter dem Schnitt

Zuletzt lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Freiburg laut Landesgesundheitsamt bei 74,4. Im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald, der Freiburg nahezu umschließt, lag der Wert noch niedriger: bei 69,8. Der Schnitt fürs gesamte Land beträgt dagegen 172,5.

Der Virologe Hartmut Hengel von der Uniklinik Freiburg hatte zuletzt der „Badischen Zeitung“ gesagt, eine abschließende wissenschaftliche Erklärung für die niedrigen Zahlen in der Region gebe es nicht - und ein größerer Ausbruch könne die Lage schnell verändern.