Baden-Württembergs Einwohnerzahl wächst. (Symbolbild) bele Foto: imago images/Ralph Peters/Ralph Peters via www.imago-images.de

Die Statistiker rechnen mit einer wachsenden Bevölkerung im Südwesten. In 20 Jahren könnten es 100.000 mehr sein als jetzt. Doch es gibt einen großen Unsicherheitsfaktor.

Stuttgart - Die Einwohnerzahl Baden-Württembergs dürfte in den kommenden Jahren weiter steigen. Nach einer neuen Vorausberechnung des Statistischen Landesamts könnten im Jahr 2041 etwa 11,21 Millionen Menschen im Südwesten leben - über 100 000 mehr als derzeit.

In der Zeit danach rechnet die Behörde den Angaben von Dienstag zufolge in dieser Prognose dann mit einem Bevölkerungsrückgang. Grund sei das bestehende Geburtendefizit, das sich weiter vergrößern werde. Im Jahr 2060 hätte Baden-Württemberg dann wieder etwa so viele Einwohner wie derzeit.

Zuwanderung ist schwer vorherzusehen

Einige künftige Entwicklungen sind den Angaben nach aber unsicher – vor allem die Zuwanderung. Ein weiteres Prognose-Modell rechnet daher mit deutlich geringeren Wanderungsgewinnen. Ziehen weniger Menschen in den Südwesten, würde die Bevölkerung im Land bereits von 2023 an schrumpfen. 2060 könnten dann fast 470 000 Einwohner weniger im Land leben als im vergangenen Jahr.

In beiden Fällen rechnet das Statistische Landesamt aber mit einem Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung um mehr als zwei Jahre. 2020 lag es bei 43,8 Jahren. Vor allem hochbetagte Menschen wird es den Berechnungen nach immer mehr geben. Bis 2050 könnte sich die Zahl der über 85-Jährigen im Vergleich zu heute verdoppeln - und damit auch die Zahl der Pflegebedürftigen weiter ansteigen.