Eine Baustelle in Esslingen (Archivbild) Foto: dpa/Sina Schuldt

Der Dezember hat der Bauwirtschaft im Südwesten Schub verliehen. So stieg der Gesamtumsatz im Jahresvergleich um 3,3 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt mitteilte.

Stuttgart - Unerwartet gute Geschäfte im Dezember haben der baden-württembergischen Bauwirtschaft im vergangenen Jahr ein stärkeres Umsatzplus als prognostiziert beschert. Dank zweistelliger Erlöszugewinne im letzten Monat 2020 stieg der Gesamtumsatz im Jahresvergleich um 3,3 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Stuttgart mitteilte.

Ende Januar hatte der Branchenverband Bauwirtschaft Baden-Württemberg für das Gesamtjahr 2020 ein Plus von lediglich 2 Prozent prognostiziert - Grundlage dafür waren vorliegende Zahlen bis zum November sowie Erfahrungswerte für die Geschäftsentwicklung im Dezember. Eine Verbandssprecherin sagte auf Anfrage, man sei nun selbst von den starken Dezember-Umsätzen überrascht worden.

Treiber der Baubranche im vergangenen Jahr war der Wohnungsbau, Erlössteigerungen in diesem Bereich glichen coronabedingte Rückgänge vor allem im Wirtschaftsbau aus. Die mittelfristigen Aussichten sind dennoch nicht rosig. Denn der Auftragseingang, ein wichtiger Indikator für die Geschäfte in der Zukunft, brach ein - laut Landesamt um 8,2 Prozent auf 11,0 Milliarden Euro. Im schlechtesten Fall rechnet die Südwest-Baubranche für das laufende Jahr mit einem Umsatzminus von rund 2 Prozent.