Foto: Orsa Raubtierpark

Im Mai 2009 verließ Eisbär Wilbär die Wilhelma, um im Orsa Raubtierpark in Schweden mit Partnerin Ewa eine neue Familie zu gründen. 2018 kam mit Hope eine zweite Eisbärin hinzu – doch der Nachwuchs ließ weiter auf sich warten. Vor einem halben Jahr ist der einstige Besucher-Liebling nun aber tatsächlich Vater eines Eisbären-Mädchens geworden.

Bad Cannstatt - Es ist rund 13 Jahre her, dass in der Wilhelma ein kleiner, pelziger Racker mit dunklen Knopfaugen die Besucherherzen im Sturm eroberte. Wilbär hieß der erste und bislang einzige in Stuttgart geborene Eisbären-Nachwuchs. Seitdem dieser im Mai 2009 den zoologisch-botanischen Garten in Richtung Orsa-Raubtierpark in Schweden verlassen hat, ist es ruhig um ihn geworden. In Gesellschaft von gleich zwei Eisbären-Damen, Ewa und Hope, verbrachte er die vergangenen Jahre auf dem riesigen Gelände mit Seen und Flussläufen, das rund 300 Kilometer nordwestlich von Stockholm liegt. Natürlich wurden Wilbär die beiden Weibchen nicht ohne Hintergedanken zur Seite gestellt – auch in Schweden hoffte man auf Nachwuchs. Wohlwissend, dass dies schwierig wird: Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wurden im Jahr 2019 insgesamt 24 Eisbären geboren – nur 13 von ihnen überlebten.