Die Eröffnung des Rosensteintunnels muss auf 2022 verschoben werden. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Wegen Lieferengpässen bei verschiedenen Baumaterialien muss die Einweihung ins kommende Jahr verschoben werden.

Bad Cannstatt - Am „Tag des offenen Tunnels“ am 25. September war die Welt beim Tiefbauamt noch in Ordnung. Mehr als 800 Besucher wurden von den Mitarbeitern durch den neuen Rosensteintunnel geführt und von A bis Z über die technisch komplexe Ausstattung der beiden, gut 1,3 Kilometer langen Röhren, die in gut 20 Metern Tiefe vom Löwentor bis zum Neckarknie unter dem Rosensteinpark hindurch führen, informiert. Damals gingen Tiefbauamts-Chef Jürgen Mutz und Claus-Dieter Hauck, beim Tiefbauamt für die Tunnelbauwerke verantwortlich, noch davon aus, dass der Tunnel wie geplant nach den Herbstferien in Betrieb genommen wird. Jetzt machen Lieferengpässe bei verschiedenen Baumaterialien der Stadt einen Strich durch die Rechnung – die Einweihung muss ins kommende Jahr verschoben werden. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Fertigstellung des Rosensteintunnels. Leider werden wir durch die derzeit weltweit feststellbaren Lieferschwierigkeiten von Edelstahl, Kabeln und elektronischen Bauteilen ausgebremst“, bedauert der Technische Bürgermeister Dirk Thürnau die Verzögerung. Doch die Materialien seien für die betriebs- und sicherheitstechnische Ausstattung des Straßentunnels zwingend nötig. „Wir können deshalb erst dann einen konkreten Eröffnungstermin nennen, wenn die Betriebs- und Sicherheitstechnik eingebaut und getestet wurde.“

Das hat jedoch zur Folge, dass auch die geplante Schließung der Wilhelmsbrücke für den Autoverkehr verschoben wird. Gleiches gilt für den Rückbau der Pragstraße. Denn unmittelbar nach Tunneleröffnung sollten dort die Fahrspuren stadteinwärts und stadtauswärts um jeweils eine Spur reduziert und die Fahrbahnen entsprechend verlegt werden.