Der gemeinnützige Verein Kinderglückswerk finanziert bis zum Schuljahresende fünf Schülern der Altenburgschule das Mittagessen. Nach Jobverlust haben Eltern ihre Kinder vom Essen abgemeldet.
Bad Cannstatt - Die Spende kam genau zur rechten Zeit. Das Kinderglückswerk, ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 16 Jahren ehrenamtlich mit gezielten Aktionen den Sorgen, Nöten und Problemen von sozial benachteiligten Kindern annimmt und so Entlastung und Freude vermittelt, hat mitbekommen, dass sich nicht jedes Kind in der Altenburgschule ein Mittagessen leisten kann. Für manche Eltern sind die 70 Euro nicht leistbar. „Corona hat dies verschärft“, berichtet Schulleiterin Katrin Steinhülb-Joos. Da haben Eltern, die zum Teil zwei Jobs haben, um über die Runden zu kommen, ihren Arbeitsplatz verloren. „Die haben dann ihre Kinder vom Mittagsessen abgemeldet.“
Kinder nicht im Abseits
Das Kinderglückswerk hat deshalb bis zum Jahresende für fünf Kinder die Kosten für das Mittagessen übernommen. „Es geht nicht nur um das warme Essen“, begründet Maria Prinzessin von Sachsen-Altenburg, die Vorstandsvorsitzende des Vereins. „Sondern auch um soziale Solidarität, die empathische Integration. Diese Kinder sollen nicht im Abseits stehen.“ Hilfe, die direkt ankommt. Seit Dezember bekommen die Kinder Mittagessen in der Mensa. Der Betrag wurde auf den jeweiligen Essenchip geladen, so dass keiner die Spende mitbekommt. Die Schulleiterin freut sich über diese unbürokratische Unterstützung „genau dort, wo sie benötigt wird.“
400 Essen in der Mensa
Täglich werden in der Mensa mehr als 400 Essen ausgegeben – gegessen wird im Drei-Schichtbetrieb. Die ersten beiden Klassen nehmen das Essen in der Schulaußenstelle im Römerkastell ein.
Diese Spende war nicht die erste Aktion des Vereins an der Altenburgschule. Im Juni wurden bereits Laptops finanziert, die an die Schüler verliehen werden. Denn viele haben zuhause fürs Homeschooling gar keine Endgeräte. Und im Oktober wurde vom Verein ein Musikprojekt unterstützt und DJ-Equipment finanziert. Es soll nicht die letzte Kooperation zwischen der Altenburgschule und dem Kinderglückswerk sein.