Zwei Löschzüge sind vor Ort. Foto: /Andrea Eisenmann

Eine leichte Rauchentwicklung und eine ungewöhnlich hohe Wärme sorgten am Donnerstagvormittag dafür, dass Teile des Gymnasiums vorsorglich evakuiert wurde. Die Untersuchungen dauern an.

Für einige Schülerinnen und Schüler des Johannes-Kepler-Gymnasiums in Bad Cannstatt endete die Unterrichtsstunde am Donnerstag abrupt: Wegen eines ungewöhnlichen Wärmeanstiegs samt leichter Rauchentwicklung wurde gegen 11 Uhr der rechte Teil des Schulgebäudes hin zur Daimlerstraße vorsorglich evakuiert. Der Hausmeister des Gymnasiums hatte zuvor gemeldet, dass es aus mehreren Schächten und aus den Fallrohren auf Höhe der Dachkante herausrauchen würde, zudem seien in einem Unterrichtsraum im Untergeschoss der Boden sowie die Außenwand extrem warm. Die Einsatzkräfte, die unter anderem mit Leitern in die Schächte außerhalb des Schulgebäudes hinabstiegen, konnten jedoch schnell Entwarnung geben: „Einen Brand schließen wir aus“, sagte ein Feuerwehrmann vor Ort. Allerdings: Rund 60 bis 80 Grad Celsius seien mit der Wärmebildkamera gemessen worden. Im Verlauf der weiteren Untersuchungen konnte auf dem Gehweg vor dem Schulgebäude ein Kabel-Einzugsschacht ausfindig gemacht werden, aus dem es augenscheinlich heraus rauchte und sehr warme Luft entwich.

Die Feuerwehr war mit zwei Löschzügen vor der Schule, auch Mitarbeiter der Stuttgarter Netze GmbH blieben längere Zeit vor Ort. „Vermutlich war eine defekte Fernwärmeleitung die Ursache“, weiß Feuerwehr-Sprecher Daniel Anand. Man habe den Vorfall an den Energieversorger zur weiteren Untersuchung übergeben. Offenbar war das Problem in den vergangenen Tagen schon einmal an der Schule aufgetreten. In den nicht betroffenen Klassenzimmern des Johannes-Kepler-Gymnasiums wurde der Unterricht nach Stundenplan fortgesetzt.