Tamas Olescher, Brigitte Schreiner und Gábor Kovács-Gombos (von links) mit dem Bild „In der Nacht von Ostern“. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

(if) - Der deutsch-ungarische Kulturaustauch mit der Partnerschaft Bad Cannstatt-Ujbuda/Budapest, der seit vielen Jahren besteht, blüht weiter. Darüber freut sich nicht nur Irene Schmid, die ehemalige Leiterin der Galerie Kunsthöfle, auch die stellvertretende Vorsitzende, Brigitte Schreiner. Denn seit vergangenem Wochenende gibt es im Amtsgericht eine Ausstellung zu sehen.

Es sind Werke von Tamás Olescher und Gábor Kovács-Gombos. Olescher zeigt eine Trilogie „Trina Machina Mundi“ - die Erde bewegt sich dreierlei. In allen drei Bildern sind Blumen in Rundformen zu sehen und Landschaften in Dreiecken. Der Rand ist weiß gestaltet. Dort sind symbolisiert betende Hände dargestellt. Olescher hat zu Matthäus 6,21 gemalt: „Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ „Überall sieht man etwas Schönes“, sagt Olescher. Er zeigt einen See, Gebirge und eine Landschaft mit weißer Kirchenspitze. Wichtig sind ihm die Formen Dreieck, Kreis und Rundformen. Die Zeichen stehen für Geist, Seele und Körper. Olescher hat die Bilder in Öl und Acryl gemalt. Rote Feuerlilien aus der Natur umfassen in der Rundform das Landschaftsdreieck. Im dritten Bild sind es weiße Lilien, die die Landschaft umfassen. Und auf den weiteren Bildern sind Forsythien, Hortensien und Herbstastern, mal in Vergrößerung und Verkleinerung zu sehen. Andere Bilder zeigen den auferstandenen Christus in einem Leinwand-Fenster auf einer gemalten Ziegelwand und „dona nobis pacem“ in Spray-Art geschrieben. „Schenke uns Frieden“, heißt das Bild. Es könnte gleichermaßen das Motto der Ausstellung sein, denn auch Gábor Kovács-Gombos zeigt meditative Bilder, die sich auf die Bibel beziehen.

Kovács-Gombos zeigt Transzendentales mit meditativem Charakter. So entstanden Bilder wie „Hortus conclusus“, der himmlische Garten in Blautönen mit einem Halbkreis, aus dem von oben Licht fällt auf die Erde. Er arbeitet nur mit abstrakten Elementen Kreis, Quadrat, gerade Linie und Bildern, die Symmetrie bergen. In Nachttönen ist „In der Nacht von Ostern“ zu sehen mit Lichtbereich oben. Olescher, Jahrgang 1954 hat in Budapest, Frankfurt und Offenbach studiert. Seit 1983 ist er in 100 Einzel- und 199 Gruppenausstellungen hervor getreten, unter anderem in Zürich, Frankfurt, Stuttgart (Kulturinstitut der Republik Ungarn), Köln, Berlin, Wien und Budapest. Über 50 Preise, Stipendien und Projektunterstützungen zeugen von dem Renommée, das er als Maler genießt. Olescher ist in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.

Gábor Kovács-Gombos, geboren 1955 in Gyor, hat nach der Pädagogischen Hochschule in Pecs (1978) an der Universität für angewandte Kunst studiert (2001). Er ist Mitglied der Ungarischen Vereinigung bildender und angewandter Künstler und seit 1995 Mitglied der künstlerischen und literarischen Zeitschrift „Várhelyi“. Er hatte bisher 22 Einzelausstellungen in Ungarn und im Ausland.

Die Ausstellung ist bis zum 12. September im Foyer des Amtsgerichts, Badstraße 23, zu sehen.