Ein LKW macht die Forderungen des Aktionsbündnisses publik. Foto: dpa/Fabian Sommer

Am Sonntag haben Menschen mit einem Autokorso in Berlin-Mitte für eine stärkere Unterstützung der Veranstaltungsbranche in Corona-Zeiten demonstriert. Aufgerufen hatte die Initiative „Alarmstufe Rot Berlin“, ein Bündnis aus der Veranstaltungswirtschaft.

Berlin - (dpa) Rund 150 Menschen haben am Sonntag nach Polizeiangaben mit einem Autokorso in Berlin-Mitte für eine stärkere Unterstützung der Veranstaltungsbranche in Corona-Zeiten demonstriert. Aufgerufen hatte die Initiative „Alarmstufe Rot Berlin“, ein Bündnis aus Initiativen und Verbände der deutschen Veranstaltungswirtschaft. Nach Beobachtungen eines dpa-Reporters waren mehr als 100 Autos auf einer Ringroute durch das Regierungsviertel unterwegs, vorbei am Finanzministerium, Wirtschaftsministerium und Kanzleramt.

Auf Fahnen waren die Hashtags #SOS365 und #Alarmstufe Rot zu lesen. „365 Tage sind vergangen, seitdem die ersten Veranstaltungen aufgrund des Corona-Virus behördlich verboten wurden“, teilte die Initiative auf ihrer Internetseite mit. Eine umfassende finanzielle Unterstützung für Künstler, Solo-Selbstständige und die Kultur fehle jedoch bis heute.

Die Initiative befürchtet eine „gigantische Pleitewelle in der Veranstaltungswirtschaft“. Es sei ein Überbrückungsprogramm für „alle Unternehmensgrößen, alle Kostenarten, alle Krisenmonate“ nötig, bei dem der Staat einen Zuschuss von 80 Prozent der Fixkosten übernimmt - nicht-rückzahlbar für die gesamte Dauer der Pandemie und ihrer Folgen.

Die Veranstalter baten die teilnehmenden Autofahrer, auf Hupkonzerte zu verzichten, vor allem vor der Charité. Nach Polizeiangaben vom Sonntagnachmittag verlief die Demonstration zunächst friedlich und ohne Störungen.