In der Lastwagensparte kooperiert Daimler mit Partnern (Symbolbild). Foto: dpa/Marijan Murat

Daimler tut sich bei der Lastwagensparte mit dem Motorenbauer Rolls-Royce zusammen. Beide Unternehmen arbeiten gemeinsam an einer Brennstoffzelle. So schnell wird die Technik aber nicht zum Einsatz kommen.

Stuttgart/Friedrichshafen - Daimlers Lastwagensparte nimmt für ihre Brennstoffzellentechnik weitere Einsatzgebiete in den Blick und tut sich mit dem Motorenbauer Rolls-Royce Power Systems zusammen. Gemeinsam wollen die Unternehmen die Entwicklung stationärer Notstromaggregate vorantreiben, wie sie am Dienstag mitteilten. Dabei sollen die Brennstoffzellensysteme zum Einsatz kommen, die Daimler Trucks künftig zusammen mit Volvo entwickelt. Die Kooperation der beiden Lastwagenbauer auf diesem Gebiet war vor einigen Wochen vereinbart worden.

Bis die Technik in schweren Nutzfahrzeugen zum Einsatz kommen kann, dauert es allerdings noch einige Jahre. Die stationären Systeme sollen deutlich früher einsatzfähig sein. „Mit der nun abgeschlossenen Vereinbarung für stationäre Brennstoffzellensysteme zeigen wir schon jetzt ganz konkrete Chancen zur Kommerzialisierung dieser Technologie durch das Joint Venture auf“, sagte Daimler-Trucks-Chef Martin Daum. Ein Pilotprojekt soll bis Ende des Jahres bei Rolls-Royce Power Systems am Bodensee in Betrieb gehen.

Mit den stationären Brennstoffzellensystemen sollen die bisher mit Dieselmotoren angetriebenen Notstromaggregate vor allem in Rechenzentren oder anderen sicherheitsrelevanten Einrichtungen ersetzt werden. „Die Dekarbonisierung von Antrieb und Energieversorgung ist eines unserer zentralen strategischen Ziele und die Brennstoffzelle wird hierbei eine Schlüsselrolle spielen“, sagte der Vorstandschef von Rolls-Royce Power Systems, Andreas Schell.