Ein Grund zum Anstoßen: OB Hartmut Holzwarth und Weinkönigin Carolin Golter Foto: Stoppel/l

Auch Winnenden verfügt jetzt über das vom Tourismus Marketing des Landes vergebene Label eines zertifizierten Weinsüden-Weinortes. Für die Auszeichnung ist die Erfüllung verschiedener weinbezogener Kriterien Voraussetzung.

Nach Fellbach, Kernen, Weinstadt und Korb ist Winnenden nun die fünfte Rems-Murr-Kommune, die sich mit dem Qualitätssiegel eines „empfohlenen Weinortes“ schmücken darf. Das vom Tourismus Marketing Baden-Württemberg (TMBW) im Rahmen ihrer Tourismus-Kampagne Weinsüden vergebene Gütesiegel, das auch prominent am Ortseingang ausgeschildert werden kann, lenkt den Fokus auf Städte und Dörfer, die Angebote rund um den Wein für Gäste touristisch erlebbar machen. Voraussetzung für die Auszeichnung zum Weinsüden Weinort ist allerdings die Erfüllung verschiedener weinbezogener Kriterien.

Die Weinorte müssen bestimmte Kriterien erfüllen

Unter anderem müssen in den besonderen Weinorten mindestens zwei Weinbaubetriebe ansässig sein, deren Erzeugnisse vor Ort in Gastronomie und Handel erhältlich sind. Vorausgesetzt wird auch eine relevante touristische Infrastruktur, zum Beispiel in Form von Wander- und Radwegen. Regelmäßige Weinveranstaltungen und -feste sowie Besenwirtschaften gehören ebenfalls zum Profil der empfohlenen Weinorte.

„Winnenden kann auf eine sehr lange Weinbautradition blicken, hat überaus innovative Weinbaubetriebe und mit den Winnender Weintagen ein attraktives Wein-Highlight im Eventkalender“, sagte Michael Scharmann, OB in Weinstadt und Vorsitzender des Vereins Remstal Tourismus, bei der Übergabe der Auszeichnungsurkunde am Donnerstag im Winnender Weingut Häußer.

Weinbau mindestens seit 1333

Winnendens Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth verwies auf die mehr als 800-jährige Stadtgeschichte mit langem Weinbezug: „Unser ältester Weinberg ist der Bürger Schlossberg. Hier wird nachweislich bereits seit dem Jahre 1333 Wein angebaut.“ Im späten Mittelalter hätten alle Hänge rings um die Stadt Reben getragen. „Dann kam die Reblaus, heute werden bei uns noch rund 80 Hektar Rebfläche bewirtschaftet.“ Aktuell sei Winnenden zudem die Heimatstadt der amtierenden Württemberger Weinkönigin Carolin Golter – „was uns, zusammen mit der Tatsache, empfohlener Weinort im Weinsüden zu sein, mit großem Stolz erfüllt“. Diesen verspürt nach eigenem Bekunden auch die Gastgeberin und amtierende Weinkönigin: „Schön, dass die Auszeichnung in meine Amtszeit fällt“, sagt sie.

Werner Bader, Geschäftsführer des Remstal Tourismus, gratulierte zur Auszeichnung und ergänzte: „Wer Weinerlebnisse sucht, wird in Winnenden mit seinen sieben Teilorten garantiert fündig.“ Nachdem 2020 bereits Fellbach, Kernen sowie Weinstadt ausgezeichnet worden waren und im Vorjahr Korb mit dazugestoßen sei, habe das Remstal nunmehr fünf vom TMBW empfohlene Weinorte zu bieten. Und mit Remshalden stehe ein weiterer in den Startlöchern.

Als weintouristische Aushängeschilder werden die empfohlenen Weinsüden-Weinorte seitens der TMBW verstärkt in deren Marketingaktivitäten eingebunden. Alle mit dem Gütesiegel gewürdigten Städte und Gemeinden im Remstal und in Baden-Württemberg finden sich unter www.weinsueden-weinort.de. Zusätzlich zu den empfohlenen Weinorten werden im sowohl Baden als auch Württemberg einbeziehenden touristischen Marketingkonzept Weinsüden auch Qualitätssiegel für weinzugewandte Hotels, Vinotheken und attraktive Bauwerke mit Weinbezug vergeben.