Im Blüba wird wieder mit viel Sand und feiner Kelle an Skulpturen gearbeitet. Foto: Blühendes Barock

Die Schau im Blühenden Barock in Ludwigsburg, die an diesem Wochenende beginnt, steht dieses Mal im Zeichen bekannter Monumente.

Ein ganzer Zoo, einen Märchengarten oder einen Dschungel aus Pflanzen: Alles das haben Künstler in den vergangenen Jahren bei der Sandkunst-Austellung im Blühenden Barock in Ludwigsburg erschaffen.

In diesem Jahr geht es in die Ferne. Die Sandkunst-Ausstellung lädt auf eine „Reise durch Europa“ ein. Von diesem Samstag, 2. Juli, und dann bis zum 25. August sind Sehenswürdigkeiten wie der Pariser Eiffelturm, das Kolosseum in Rom, griechische Tempel und das Schloss Neuschwanstein zu bestaunen. Insgesamt 17 Skulpturen verteilen sich über die barocken Gärten. Geschnitzt werden sie wie immer von Künstlern, die aus ganz Europa dafür nach Ludwigsburg pilgern und für die fest im Blüba-Programm verankerte Veranstaltungen dann tagelang an den fragilen Kunstwerken feilen.

30 Tonnen Sand für eine Skulptur

Nach Angaben der Veranstalter wird die Hälfte der Figuren und Skulpturen zur Eröffnung fertig sein, weitere vier entstehen direkt am Samstag. Lokale Künstler ergänzen die Sammlung. Wie in den vergangen Jahren startet die Ausstellung am Eröffnungswochenende mit einem „Speed-Carving-Contest“ – ein Wettbewerb auf Zeit. Die Teilnehmer haben zwei Tage Zeit, um ihr Kunstwerk zu vollenden. Es wird geschnitzt und sicherlich auch geschwitzt. Die Gewinner werden am Sonntagnachmittag gekürt

Die sogenannten Carver nutzen für eine Figur 30 Tonnen Material – manchmal mehr. Die Fracht wird über den Neckar in die Barockstadt geschifft. Die Sandkörner, die man am Meer findet, eignen sich im Übrigen nicht für die Figuren, denn sie sind von den Gezeiten rund gewaschen. Der Skulpturensand muss eckig und scharfkantig sein, sodass die einzelnen Körner gut zusammenhalten. Ein weiterer Trick, zu dem die Skulpturenbauer greifen: eine eiweißhaltige Flüssigkeit, die auf die Oberfläche gesprüht wird und wie eine hauchdünne Haut wirkt. Sie schützt sogar gegen Starkregen, nur bei starken Unwettern muss nachgebessert werden.