Bald wird es Ausnahmen von den Nachtflugbeschränkungen am Stuttgarter Flughafen geben (Symbolbild). Foto: imago/Aviation-Stock/Markus Mainka

Eigentlich gelten am Stuttgarter Flughafen Nachtflugbeschränkungen. Die sollen jetzt vorübergehend gelockert werden – wegen einer großflächigen Luftwaffenübung.

Während der großflächigen Luftwaffenübung „Air Defender 23“ will Baden-Württemberg Ausnahmen von den Nachtflugbeschränkungen am Stuttgarter Flughafen machen. Wie das Verkehrsministerium am Freitag mitteilte, rechnet es mit Auswirkungen auf den zivilen Flugverkehr in Form von Verspätungen.

Die Übung mit zahlreichen Nato-Partnern, 240 Flugzeugen und rund 200 täglichen Militärflügen findet unter Führung der deutschen Luftwaffe vom 12. bis zum 23. Juni statt.

Verkehrsministerium: Übung ist befristete Sondersituation

Die Übung stelle eine befristete Sondersituation dar, teilte der Ministerialdirektor im Verkehrsministerium, Berthold Frieß, mit. Das Land werde deshalb unter Abwägung der Interessen der Luftverkehrswirtschaft und der betroffenen Passagiere Ausnahmen bis spätestens 2 Uhr zulassen. Bis dahin finde ohnehin regulär Postflugverkehr statt.

Die Ausnahmeregelung gilt allerdings nur im Übungszeitraum und nur für planmäßige Flüge von und nach Stuttgart. Dies könne in Einzelfällen zu einer zusätzlichen Lärmbelastung der Anwohnerinnen und Anwohner rund um den Flughafen führen, sagte Frieß. „Angesichts des auf zwei Wochen beschränkten Zeitraums halten wir das aber für tragbar.“

Laut dem Stuttgarter Flughafen gelten dort Nachtflugbeschränkungen für Starts von 23 bis 6 Uhr und für Landungen von 23.30 bis 6 Uhr. Davon seien nur wenige Flüge ausgenommen.