Für das Leeren des Kuttereimers müssen die Stuttgarter Haushalte 2020 tiefer in die Tasche greifen. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Die Müllentsorgung wird 2020 in der Landeshauptstadt erneut teurer. Für die gängigen Behältergrößen müssen pro Jahr zwischen 4,20 bis 84 Euro mehr bezahlt werden.

Stuttgart - Die Gebühren für die Müllabfuhr in der Landeshauptstadt werden zum 1. Januar 2020 erneut erhöht, in der Summe um 1,8 Millionen Euro oder durchschnittlich 3,62 Prozent. Die Bandbreite reicht je nach Behältergröße von 3,53 bis 3,85 Prozent. Die Bioabfallgebühren bleiben unverändert, Direktanlieferer am Müllmeiler Münster zahlen 3,83 Prozent mehr (Minimum 32,50 Euro), bei Großanfallstellen erhöht sich die Gebühr drastisch um im Schnitt 11,84 Prozent. Die Bandbreite je nach Behältergröße reicht hier von 0,29 bis 17,42 Prozent Aufschlag.

120-Liter-Tonne ist die Regel

Als Gründe für die Erhöhung nennt der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb (AWS) geringere Überschüsse aus Vorjahren, die in die Kalkulation einfließen, sowie die höhere Quersubventionierung des Bioabfalls (68 statt 67 Prozent der Kosten) und der kostenfreien Altpapierabfuhr (1,7 statt 1,4 Millionen Euro). Größter Kostenblock sind die Personalkosten für die Abfuhr mit 24,5 Millionen Euro, gefolgt von den Verbrennungskosten in der Anlage in Münster (EnBW) mit 19,1 Millionen und Böblingen mit 3,2 Millionen Euro in 2020.

Die meisten Bürger in Stuttgart lassen ihre Mülltonne alle 14 Tage leeren. Am weitesten verbreitet sind 120-Liter-Tonnen (44 214 Stück). Die Gebühr für diese steigt von 204 auf 211,20 Euro im Jahr, die für die 240-Liter-Tonne (14-tägig, 31 797 Stück) von 363 auf 376,20 Euro, die für die 60-Liter Tonne (14-tägig, 15 062 Behälter) von 109 auf 113,40 Euro. In der Summe sollen mit dem Restmüll 52,6 Millionen Euro erlöst werden, der Biomüll bringt 4,8 Millionen, die 1180 Großanfallstellen 1,2 Millionen Euro.