Die Feuerwehr Fellbach am Fundort der Bombe in der Otto-Hahn-Straße. Foto: Alexander Ernst

Ein Déjà-vu in Fellbach: ein vermeintlicher Vegetationsbrand hat sich als Phosphorbombe entpuppt. Erst vor kurzem war eine solche in der Esslinger Straße entdeckt worden.

Wegen eines Flächenbrands in Fellbach ist am späten Donnerstagnachmittag die Feuerwehr in die Otto-Hahn-Straße ausgerückt. Ein Landschaftsgärtner, der dabei war, mit einem Traktor einen Acker zu mulchen, hatte dort Rauch bemerkt. Die Einsatzkräfte gingen zunächst davon aus, dass es wegen der derzeit herrschenden Trockenheit zu einem Brand der Vegetation gekommen war. Vor Ort entdeckten die Feuerwehrleute dann aber zu ihrem Erstaunen einen schwach rauchenden Gegenstand an der Erdoberfläche, der in etwa die Größe eines Feuerlöschers hatte.

Die zweite Phosphorbombe innerhalb weniger Wochen

Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Gegenstand um eine Phosphorbombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Daraufhin alarmierten die Feuerwehrleute den Kampfmittelbeseitigungsdienst. Der war erst jüngst in Fellbach im Einsatz gewesen, als in der Esslinger Straße bei Arbeiten an Wasserleitungen ebenfalls eine Phosphorbombe entdeckt worden war.

Das rauchende Etwas habe man schon genau anschauen müssen, um es als Bombe zu identifizieren, sagt Christian Köder, der Gesamtkommandant der Fellbacher Feuerwehr. Diese sei wohl schon eine Weile nah an der Erdoberfläche gewesen und habe durch Sauerstoffkontakt zu rauchen begonnen. Die Feuerwehr habe die Fläche rund um die Bombe etwas bewässert, damit die Vegetation nicht doch noch in Brand gerät. Die Bombe selbst dürfe nicht mit Wasser in Kontakt kommen – sie müsse mit Erde oder Sand abgedeckt werden.

Keine Gefahr für den Landschaftsgärtner

Eine Gefahr sei von der Bombe nicht ausgegangen: „Da waren nur noch Reste drin.“ Der Kampfmittelbeseitigungsdienst habe die Bombe in einer Hülse verstaut und werde diese entsorgen. Dass innerhalb kurzer Zeit gleich zwei solcher Bomben in Fellbach aufgetaucht sind, bezeichnet Christian Köder als „blöden Zufall“.