Freiwillig kann natürlich jeder auch nach Wegfall der Maßnahmen Maske tragen. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Auch an den Schulen sind zum 1. März alle Corona-Maßnahmen aufgehoben. Verändert das der Alltag ? So äußern sich Schulen in Stuttgart.

Die Liste an abgelaufenen Coronaverordnungen Schule des Kultusministeriums ist lang: 68 sind es an der Zahl. Sie sind nun reif für die Geschichtsbücher. Seit dem 1. März hat das Land alle Schutzmaßnahmen aufgehoben. Das heißt: Die Maskenpflicht gilt auch dann nicht mehr, wenn ein Schüler oder eine Lehrkraft positiv auf das Coronavirus getestet ist.

Doch wirkt sich das überhaupt aufs tatsächliche Schulleben aus? An Stuttgarter Schulen glaubt man das offenbar nicht. Erste Rückmeldungen sind allesamt ähnlich entspannt. Denn symptomfreie Kinder testeten sich schon länger nicht mehr, hätten also auch bisher schon ohne Maske im Klassenraum gesessen. Und mit Krankheitssymptomen sollte ein Kind ohnehin zu Hause bleiben. An ihrer Schule meldeten die Eltern ihre Kinder vorbildlich ab, wenn sie positiv getestet seien, das funktioniere sehr gut, berichtet die Sekretärin eines Gymnasiums.

Bei ihm an der Schule gebe es vereinzelt Kollegen, die aus Sorge vor Ansteckung mit FFP2-Maske unterrichteten, so Gerhard Menrad, der geschäftsführende Schulleiter der Sek-1-Schulen, also der Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen. Das hätten sie aber auch vor dem 1. März schon gemacht, da sich die Kinder nicht mehr getestet hätten und auch keine Masken mehr trügen. Stefan Wilking, der Rektor des Friedrich-Eugens-Gymnasiums, hat am Dienstagabend die Nachricht ans Kollegium und an die Eltern verschickt, dass alle Coronaregeln aufgehoben seien. „Ich habe keinerlei Reaktion bekommen“, so Wilking. Auch er bezweifelt, dass sich an der Situation in den Schulen nun etwas ändert. Mit einer Ausnahme: E-Mails zu neuen Coronaverordnungen wird er so schnell wohl nicht mehr verschicken müssen. Sieben dicke Ordner füllen allein seine Schreiben an Kollegen und Eltern.