Der Zoll hat bundesweit Vergehen bei Kurier-, Express- und Paketdienstleistern aufgedeckt. Foto: dpa/Felix Kästle

Der Zoll hat bundesweit Paketdienstleister kontrolliert, dabei sind unter anderem Betrug und Urkundenfälschung sowie Beschäftigung ohne Arbeitsgenehmigung aufgedeckt worden – auch im Südwesten.

Stuttgart/Karlsruhe - Bei einer bundesweiten Großkontrolle hat der Zoll auch in Baden-Württemberg Vergehen bei Kurier-, Express- und Paketdienstleistern aufgedeckt.

Im Südwesten seien Ermittlungsverfahren wegen Straftatbeständen und Ordnungswidrigkeiten eingeleitet worden, teilte eine Sprecherin des Hauptzollamts Karlsruhe am Freitag auf Anfrage mit. Genaue Zahlen für Baden-Württemberg lägen allerdings nicht vor. Bundesweit seien 16 Strafverfahren unter anderem wegen Betrugs und Urkundenfälschung sowie 36 Ordnungswidrigkeitsverfahren etwa wegen Beschäftigung ohne Arbeitsgenehmigung eingeleitet worden.

Auch Einhaltung des Mindestlohns wurde kontrolliert

Die Einsatzkräfte befragten bei der Kontrolle am 17. September nach eigenen Angaben deutschlandweit rund 8000 Menschen zu ihren Arbeitsverhältnissen und prüften in mehr als 250 Fällen Geschäftsunterlagen der Unternehmen. In rund 1600 Fällen seien die Prüfungen sind noch nicht abgeschlossen.

Bei den Kontrollen habe auch die Einhaltung des Mindestlohns von 9,35 Euro pro Stunde und die Nachunternehmerhaftung im Fokus gestanden. Mit dem seit einigen Monaten geltenden Gesetz sollen die Versandunternehmen dafür haften, wenn Subunternehmer keine Sozialbeiträge bezahlen. Das soll dazu führen, dass Paketboten sozial abgesichert werden, wenn dies noch nicht der Fall ist.