Das Riesenrad im Ehrenhof. Foto: Lg//Piechowski

Die Stadt hat den Vertrag erst spät unterschrieben, doch nun sind die Haftungsfragen geklärt. Und das Riesenrad kann wie geplant ab Samstag seine Runden drehen.

Stuttgart - Etwa 15 Minuten dauert die Fahrt. Aus völlig neuer Perspektive können die Stuttgarterinnen und Stuttgarter nun ihren Schlossplatz bewundern. Das 58 Meter hohe Riesenrad Sky Lounge Wheel startet an diesem Samstag um 11 Uhr zur Jungfernfahrt auf einem der schönsten Orte der Stadt. Weder OB Frank Nopper (CDU) noch Finanzminister Danyal Bayaz (Grünen) werden zur Eröffnung in eine der 40 Gondeln steigen – sie sind am Samstag anderweitig ausgelastet. Beide haben es möglich gemacht, also quasi eine schwarz-grüne Rummel-Koalition war’s, dass sich in der erneuten Wasen-Zwangspause im Ehrenhof vor dem Neuen Schlosses was ganz Großes dreht. Erwachsene zahlen acht Euro, Kinder sechs Euro. Kinder bis drei Jahren haben freien Zugang.

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Riesenrad-Besitzer Oscar Bruch, ein Stammgast des Volksfestes, verspricht eine „unvergleichliche Laufruhe“ seines High-Tech-Gefährts: „Die Fahrgäste haben das Gefühl zu schweben!“ Bis Freitagnachmittag war unklar, ob die erste Fahrt am Samstag überhaupt möglich wird. Erst um 16 Uhr teilte das Finanzministerium erleichtert mit: Der Nutzungsvertrag sei endlich von der Stadt unterschrieben. Das Land stellt das Gelände kostenlos zur Verfügung und erwartet im Gegenzug, dass die Stadt die Haftung übernimmt. Obwohl seit Wochen alles klar schien, kam der Vertrag nicht zurück. Das Finanzministerium stellte ein Ultimatum. Bürgermeister Thomas Fuhrmann unterschrieb fast in letzter Minute. Spötter hatten schon befürchtet, „Noppers erstes Großprojekt“ sei in Gefahr. Bis Ende des Jahres dreht sich das Riesenrad an exponierter Stelle.