Gedenken an die Opfer der Messerattacke in Nizza. Foto: dpa/Valery Hache

Dass der Attentäter von Nizza über Lampedusa von Tunesien nach Europa gelangte, hat in Italien eine heftige Polemik ausgelöst. Doch Rom sind in Bezug auf Flüchtlinge aus Tunesien weitgehend die Hände gebunden.

Rom - „Im Namen von Premier Giuseppe Conte und von Innenministerin Luciana Lamorgese entschuldige ich mich beim französischen Volk und bei den Kindern der Toten und Geköpften“, erklärte Lega-Chef Matteo Salvini am Donnerstagabend polemisch. Conte und Lamorgese, so Salvini, trügen die „moralische Verantwortung“ für den Terrorakt in der Kathedrale von Nizza: Sie hätten die Anlandungen von Migranten aus Tunesien in Lampedusa nicht gestoppt und es damit dem Attentäter Brahim Aouissaoui erst ermöglicht, nach Europa zu gelangen. Der rechtspopulistische Ex-Innenminister forderte seine parteilose Nachfolgerin im Innenministerium zum Rücktritt auf.