Der Mann hatte in einem ICE in Bayern vier Reisende mit einem Messer attackiert. (Archivbild) Foto: dpa/Angelika Warmuth

Im November 2021 greift ein Mann in einem ICE auf der Fahrt nach Nürnberg vier Menschen mit einem Messer an, drei von ihnen werden schwer verletzt. Nun ist das Urteil gegen den Täter gefallen.

Nach der Messerattacke auf vier Reisende in einem ICE in Bayern vor mehr als einem Jahr ist der Angeklagte zu einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren verurteilt worden. Am Freitag sprach das Oberlandesgericht München den Mann unter anderem des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung schuldig.

Der Mann hatte im November 2021 in einem ICE auf der Fahrt nach Nürnberg vier Männer mit einem Messer angegriffen und drei von ihnen dabei schwer verletzt.

Verteidigung plädierte für Freispruch und Unterbringung in psychiatrischer Klinik

Die Frage nach einem möglichen dschihadistischen Hintergrund und einer eventuellen psychischen Erkrankung des in Syrien aufgewachsenen palästinensischen Volksangehörigen stand im Zentrum des zweimonatigen Prozesses in München. Die Bundesanwaltschaft war von einem radikal-islamistischen Hintergrund der Tat ausgegangen und hatte im Schlussplädoyer vergangene Woche eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert.

Die Anwälte der Opfer, die in dem Prozess als Nebenkläger auftraten, schlossen sich der Forderung an. Die Verteidigung sieht in ihrem Mandanten hingegen einen schuldunfähigen, paranoid Schizophrenen und plädierte für einen Freispruch und eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.