In Freiburg legte das Impfzentrum einen Sondertag ein. Foto: dpa/Arne Dedert

Mit einem Sonderimpftag am Sonntag lockte das Impfzentrum in Freiburg Scharen von Impfwilligen an: Für einen Tag ist der Impfstoff Astrazeneca auch für Jüngere und ohne Terminbuchung vergeben worden.

Freiburg - Entgegen Äußerungen des baden-württembergischen Sozialministers Manfred Lucha (Grüne), dass der Impfstoff Astrazeneca nur in den Arztpraxen für unter 60-Jährige freigegeben sei, nicht aber in den Impfzentren, hat das Impfzentrum in Freiburg einen Sonderweg beschritten. Wie der SWR berichtet, hat das Freiburger Zentrum am Sonntag einen spontanen Impftag eingelegt mit einem Wegfall der Priorisierung bei Astrazeneca. Der Sender berichtet, dass das Impfzentrum regelrecht überlaufen worden sei. Es konnten sich dort etwa 1400 Menschen von 18 Jahren an ohne eine Terminbuchung mit Astrazeneca impfen lassen.

Schon in der Nacht bildeten sich Schlangen

Schon in der Nacht bildeten sich vor dem Messegelände lange Schlangen mit vorwiegend jungen Menschen. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, verteilten Mitarbeiter des Impfzentrums Freiburg Laufzettel mit Zeitfenstern. Außerdem wurden ärztliche Informationsgespräche angeboten. Um kurz nach 8 Uhr am Sonntagmorgen waren bereits alle Impfungen vergeben. Die Impfdosen in Freiburg waren ursprünglich für Menschen über 60 Jahre gedacht. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Donnerstagabend die Aufhebung der Priorisierung bei Astrazeneca freigegeben.