Treffpunkt unterm Fernsehturm: Der Künstler Tom Philippi (re.) überreicht Johann Traber das Porträtbild, das durch Zufall entstanden ist. Foto:  

Eine Zufallsbegegnung führt Johann Traber zurück nach Stuttgart, wo der Chef der legendären Artistenfamilie geboren wurde und ein ganz besonderer Auftritt stattfand.

Stuttgart - Täter zieht es bekanntlich an den Ort des Verbrechens zurück. Bei Hochseilartisten stellt sich das mit der Rückkehr an einen entscheidenden Ort etwas anders dar. Wenn sie sehen, was sie dort gemacht haben, können bei ihnen Bedenken aufkommen, was die eigene geistige Verfassung betrifft. „Ich muss ja verrückt gewesen sein“, sagt Johann Traber, wie er da vor dem Fernsehturm steht und nach oben schaut. „Ich bekomme gerade ein mulmiges Gefühl.“ Von alleine wäre der Chef der legendären Traber-Familie bestimmt nicht auf die Idee gekommen, noch einmal den Punkt zu besuchen, wo er 2004 am Himmelfahrtstag zu einem Himmelfahrtskommando startete. Auf gespannten Drahtseilen ist er mit einem Smart Cabrio bis kurz unter den Korb gefahren. Ungesichert hat Johann Traber oben einen Handstand gemacht. „Obwohl der Wagen immer wieder hin und her gerollt ist, ich darf gar nicht dran denken“, erzählt er dem Mann, der ihn zum Fernsehturm gelockt hat – Tom Philippi.