OB Frank Nopper (CDU) bei der Essensausgabe Foto: Lg/Leif Piechowski

460 Muffins haben Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper und seine Frau Gudrun zur Vesperkirche mitgebracht. Und einiges an Informationen und Erfahrungen mitgenommen.

Stuttgart - Von der Ausgabestelle der Vesperkirche zieht sie sich die Schlange der Wartenden ein ganzes Stück die Hauptstätter Straße entlang. „Heute ist besonders viel los“, stellt die Pfarrerin Gabriele Ehrmann fest. 350 bis 400 Essen werden derzeit täglich an Bedürftige verteilt. Am Dienstagmittag mit Unterstützung von OB Frank Nopper und Ehefrau Gudrun, die 460 Muffins mitgebracht haben. Bevor es ans Verteilen der nahrhaft gefüllten Papiertüten geht, suchen beide das Gespräch mit Ehrmann, die die Armenspeisung verantwortet.

Geistige Stärkung fällt unter den Tisch

Es geht um die Einschränkungen durch Corona, die 27-jährige Tradition der Vesperkirche als Anlaufstelle, die normalerweise mehr im Angebot hat, als eine warme Mahlzeit. Begegnungen und der Aspekt geistiger Stärkung fallen wegen der Pandemie unter den Tisch.

Bis 6. März gibt es noch warmes Essen

Umso erfreuter ist die Diakoniepfarrerin über das „Schneeballsystem der Barmherzigkeit“. Es greife auch dieses Jahr und ermögliche die siebenwöchige Aktion. So seien weitere Stationen hinzugekommen, an denen Essen verteilt wird. Bei der Bahnhofsmission etwa oder an der Paulinenbrücke. Nopper, der im Wahlkampf angekündigt hatte, er wolle Stuttgart zum Leuchten bringen, betont, das sei nur möglich, wenn viele Menschen glücklich in der Stadt lebten. Wer unverschuldet in Not geraten sei, dem müsse geholfen werden. Woran es denn besonders fehle, erkundigt sich seine Frau. In normalen Vesperjahren seien dies Butter, Brot und Auflage, weiß Gabriele Ehrmann. Aktuell wünscht sie sich vor allem eines: Gesundheit, damit die Vesperkirche 2022 öffnen kann. Bis 6. März wird noch warmes Essen zum Abholen ausgegeben.