Tulpenfrühling im Karl-Olga-Krankenhaus von Angelika Behr. Foto: (z)

Die gebürtige Cannstatterin Angelika Behr lässt derzeit im Karl-Olga-Krankenhaus den Frühling malerisch erwachen in ihrer neuen Ausstellung.

Stuttgart-Ost - Sie ist eine Farbenzauberin, Angelika Behr. Die in Bad Cannstatt geborene Künstlerin, die im vergangenen Jahr Cannstatter Rathaus ihre Werke zusammen mit den Samstagsmalern ausgestellt hat, lässt nun den Frühling malerisch erblühen: im Foyer des Karl-Olga-Krankenhauses. Da sind es zarte Schneeglöckchen, die sie effektvoll in eine gläserne Vase setzt, dabei die Blumen voller Zartheit darstellt und im Bild mit vielen Lasuren genug Freiraum und Abstraktion lässt für Interpretationen.

Auch die Tulpen – viel geliebt im Frühling, bekommen bei ihr eine ganz besondere malerische Note: Mit der hohen Kunst des Aquarells gelingt es Behr, die Blüten zart, transparent und zugleich intensiv in ihrer Farbfülle zu malen. Durch raffinierte Farbübergänge schafft sie Plastizität der Blüten und zugleich auch Tiefe. Der Betrachter darf in die Blüten hineinschauen und durch sie hindurch das Licht erfassen. Auch weitere Blüten zeigt die Künstlerin neben Landschaften, in denen sie den Übergang vom Winter zum Frühling darstellt. Bei der erfolgreichen Ausstellungseröffnung machte Renate Gebeßler deutlich, dass Behr ihre Bilder aus dem Gedächtnis malt oder aus der eigenen Fantasie. Das bedeute, dass sie die einzelnen Bildelemente nach ihrem ästhetischen Bedürfnis arrangiert und nicht Abbild, sondern Atmosphäre wiedergibt.

„Diese Differenz zwischen Sein und Schein, zwischen Wirklichkeit und dem Aquarell ist der Maßstab ihrer künstlerischen Begabung“, so Gebeßler. Behr sei eine Könnerin im Umgang mit Farbe und Technik. Ihr gelinge es, Bildausschnitte zu setzen, die Spannung zu halten, gleichzeitig eine gewisse Ruhe, manchmal sogar Stille, ausstrahlen.

Die Werke von Angelika Behr unter dem Motto „Frühlingserwachen sind noch bis zum 26. April im Foyer des Karl-Olga-Krankenhauses, Hackstraße 61, zu sehen.