Medienkonsum statt Bewegung: Schon kleine Kinder verbringen viel Zeit mit Handy und Tablet. Foto: dpa/Boris Roessler

Laut der AOK im Land verbringen 52 Prozent der Kinder zwischen vier und sechs Jahren mehr Zeit vor Glotze, Spielkonsole und Handy, als für sie gut ist. Das hat Auswirkungen auf ihre Gesundheit.

Geht es nach den Fachleuten, sollte der Medienkonsum von kleinen Kindern am Tag nicht mehr als eine halbe Stunde betragen. Tatsächlich aber verbringen schon 52 Prozent der Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren in Baden-Württemberg teils deutlich länger vor Fernseher, Spielkonsole oder mit digitalen Geräten wie Smartphone und Laptop. Am Wochenende seien es sogar 76 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Elternbefragung in der jüngsten AOK-Familienstudie hervor.

Bemerkenswert ist auch, dass Eltern offenbar laxer geworden sind, was die Kontrolle des Medienkonsums ihrer Kinder angeht. So begrenzen laut der Familienstudie die Eltern im Land die Bildschirmzeiten ihres Nachwuchses nicht mehr so stark wie noch vor vier Jahren. 2018 gaben 87 Prozent der Eltern an, ihren Kindern bei der Mediennutzung Grenzen zu setzen. In der neuen Umfrage waren es nur noch 73 Prozent.

Viel Medienkonsum am Wochenende

Betrachtet man den Medienkonsum zwischen einer halben und eineinhalb Stunden, dann liegen die Vier- bis Sechsjährigen kaum unter den Zeiten der Sieben- bis Zehnjährigen Kinder. Am Wochenende sitzen rund 57 Prozent der kleinen Kinder ein bis zwei Stunden vor Glotze, Spielgerät oder Handy.

Ein zu hoher und falscher Medienkonsum könne sich nachteilig auf die Gesundheit von Kindern auswirken, appelliert die AOK an die Eltern. Dies sei vor allem der Fall, wenn dauerhaft die Bewegung leide oder Mädchen wie Jungen unbeaufsichtigt nicht altersgerechte Inhalte konsumierten.