Mergim Mavraj (rechts) bei einem Spiel gegen den VfB Stuttgart. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Mergim Mavraj von Zweitligist Greuther Fürth irritiert mit einem Instagram-Post, der vom Nahost-Konflikt handelt. Der Verein distanziert sich.

Fürth - Fußballprofi Mergim Mavraj von Zweitligist SpVgg Greuther Fürth hat mit einem Instagram-Post für Irritationen gesorgt. Der in Hanau geborene albanische Nationalspieler hatte laut Nürnberger Zeitung (NZ) vor wenigen Tagen ein Bild mit dem Hashtag #FreePlaestine veröffentlicht. Darauf war der Grundriss der Staaten Israel und Palästina mit Blumen bedeckt, allerdings wurde Israel als Staat nicht explizit benannt.

Daniela Eisenstein, Direktorin des Jüdischen Museums Franken, bezeichnete Mavrajs Post als „antisemitisch. Das Verhalten von Mergim Mavraj ist inakzeptabel. Seine Botschaft negiert das Existenzrecht Israels“. Auch Fürth distanzierte sich auf Nachfrage der NZ in einer Stellungnahme.

Palästina auf Online-Karten nicht als Staat aufgeführt

Auf Nachfrage der Nürnberger Nachrichten sagte der 34-Jährige: „Der Rückschluss, ich sei Antisemit, ist in unseren Zeiten primitiv.“ Ihm sei es darum gegangen, „dass Israel und Palästina den gleichen Anspruch haben, auf der Weltkarte zu sein. Ich habe Israel nicht die Existenzberechtigung abgesprochen“.

Auslöser für den jüngsten Post, den der Abwehrspieler mittlerweile wieder entfernt hat, war laut Mavraj die Entfernung des Staates Palästina auf Online-Landkarten von Google und Apple. Die britische Zeitung The Independent hatte bereits vor einigen Tagen herausgefunden, dass Palästina aufgrund der unklaren politischen Lage dort noch nie explizit als Staat aufgeführt wurde.