Polizisten stehen an einem der Tatorte in der Wiener Innenstadt. Foto: dpa/Georg Hochmuth

Nach dem Anschlag in Wien mit vier Toten haben die Ermittler auch weitere Spuren ins Ausland aufgenommen. Unter anderem gab es Hinweise vom FBI.

Wien - Die Ermittlungen nach dem Terroranschlag in Wien mit vier Todesopfern führen auch ins Ausland. Neben den bereits erfolgten beiden Festnahmen in der Schweiz liefen noch weitere Maßnahmen in einem anderen Land, sagte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Donnerstag in Wien, ohne Einzelheiten zu nennen. Die Behörden hätten unter anderem vom FBI wertvolle Hinweise erhalten. Unter den bisher 15 Festgenommenen seien mehrere einschlägig vorbestrafte Verdächtige, sagte Nehammer.

Die Behörden präsentierten Details zum Ablauf des Einsatzes. Demnach wurde nach dem Notruf um 20.00 Uhr der Täter bereits drei Minuten später von einem Streifenpolizisten unter Feuer genommen. Nach der Tötung des 20-Jährigen um 20.09 Uhr durch Spezialkräfte habe erst ein Roboter die Leiche des Mannes untersucht, weil er einen Sprengstoffgürtel zu tragen schien, sagte der Chef der obersten Polizeibehörde, Franz Ruf.

Medienberichte, dass gegen den Täter und den Kreis der Festgenommenen eine Razzia geplant gewesen sein soll, dementierten die Behörden. Bei dem islamistischen Anschlag am Montagabend war auch eine 24-jährige deutsche Studentin von dem Attentäter getötet worden. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt.