Annegret Kramp-Karrenbauer verzichtet auf eine Kandidatur als Kanzlerkandidatin und wird ihren Parteivorsitz abgeben. Foto: picture alliance/dpa/Michael Kappeler

Die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wird ihren Parteivorsitz abgeben – aber erst, wenn sich die Union auf einen Kanzlerkandidaten geeinigt hat. Denn: Die Trennung von Kanzlerschaft und Parteivorsitz schwäche die Partei.

Berlin - CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer will noch so lange Parteichefin bleiben, bis sich die Union auf einen Kanzlerkandidaten geeinigt hat. Die Trennung von Kanzlerschaft und Parteivorsitz sei eine Schwächung der Partei in einer Zeit, in der Deutschland eine starke CDU brauche, sagte Kramp-Karrenbauer am Montag nach einer Sitzung der Parteigremien in Berlin. „Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur müssen am Ende aber aus meiner Sicht in einer Hand liegen.“ Deswegen wolle sie so lange Parteivorsitzende bleiben, bis die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur getroffen sei, „und dann das Parteiamt in die entsprechenden Hände abgeben“.

Kramp-Karrenbauer sagte, die AfD stehe „gegen alles, was die CDU ausmacht“. Jede Annäherung an diese Partei schwäche die CDU. Geschichte und Programmatik der Linkspartei stünden gegen die Werte, die das Fundament der CDU ausmachten.

„Diese Entscheidung ist seit einer geraumen Zeit in mir gereift und gewachsen“, sagte Kramp-Karrenbauer. Sie betonte zugleich, dass die Frage der Kanzlerkandidatur auf einem Bundesparteitag getroffen werde. Alle anderen Vorschläge wie etwa eine Mitgliederbefragung seien beim vergangenen Bundesparteitag abgelehnt worden. Sie wolle diesen Prozess „von vorne führen“. Einen möglichen Nachfolger oder eine Nachfolgerin nannte sie nicht.