Ist gegen eine Corona-Impfpflicht für Jugendliche: Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne). Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel hat beim Thema Impfpflicht die Erwachsenen zur Solidarität mit Kindern und Jugendlichen aufgerufen. Es sollte „absolut klar sein“, dass es um eine Impfpflicht für Erwachsene gehe.

Berlin - Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hat beim Thema Impfpflicht die Erwachsenen zur Solidarität mit Kindern und Jugendlichen aufgerufen. Die Debatte und die Umsetzung einer Impfpflicht seien richtig, sagte Spiegel am Montag im Deutschlandfunk. Alle anderen Mittel seien ausgeschöpft. Kinder und Jugendliche sollten aber nicht von einer Pflicht betroffen sein: „Es sollte absolut klar sein, dass bei einer Impfpflicht wir über Erwachsene sprechen und nicht über Kinder und Jugendliche.“

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Die vergangenen zwei Jahre seien für viele Familien ein echter Härtetest gewesen, sagte Spiegel und verwies auf geschlossene Schulen und Kitas sowie fehlende Kontakte zu Gleichaltrigen. Kinder und Jugendliche hätten im Lockdown viele Opfer gebracht, um Eltern und Großeltern zu schützen. Nun liege es vor allem an den Erwachsenen, sich impfen und boostern zu lassen, sagte die Bundesfamilienministerin. Dies sei auch ein „Akt der Solidarität Kindern und Jugendlichen gegenüber“.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte vergangene Woche im Bundestag betont, dass es in der Debatte um eine allgemeine Impfpflicht um eine Regelung für Erwachsene geht.