In den Coronawellen verzichten viele auf dringende medizinische Behandlung. Foto: imago images/Westend61/Jose Luis CARRASCOSA via www.imago-images.de

Schlaganfall und Herzinfarkt erfordern sofortige medizinische Behandlung – doch in den Coronawellen verzichten viele auf den Notarzt. Die Folgen können gravierend sein.

Stuttgart - Während der Coronapandemie haben im Südwesten viele Menschen auf dringende medizinische Behandlungen verzichtet. Eine Auswertung der AOK Baden-Württemberg für unsere Zeitung zeigt, dass die Zahl der Behandlungen von Herzinfarkten und Schlaganfällen stark zurückgegangen ist. Demnach sank die Zahl der Herzinfarkt-Behandlungen im Südwesten in der ersten Coronawelle im Frühjahr 2020 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2019 um 15 Prozent, in der zweiten Welle ab Herbst 2020 um 14 und in der dritten Welle im Frühjahr 2021 um 12 Prozent. Außerhalb der Wellen sank die Zahl der Behandlungen dagegen kaum.