Klimaschützer der Gruppe „Aufstand der letzten Generation“ haben am Kanzleramt in Berlin demonstriert. (Archivbild) Foto: imago images/Andreas Gora/Andreas Gora via www.imago-images.de

Einige Klimaschützer der Gruppe „Aufstand der letzten Generation“ haben am Samstag am Kanzleramt in Berlin demonstriert. Seit Ende Januar blockiert die Gruppe immer wieder Autobahnen in verschiedenen Städten.

Berlin - Nach knapp drei Wochen mit Autobahnblockaden haben einige Klimaschützer der Gruppe „Aufstand der letzten Generation“ am Samstag am Kanzleramt in Berlin demonstriert. Vor dem Amtssitz von Bundeskanzler Olaf Scholz gruben sie mit Spaten ein Stück Rasen um, um Kartoffeln zu pflanzen, wie ihre Sprecherin Sonja Manderbach sagte. Dabei erneuerten sie die Forderung nach einem Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Die Klimarebellen werden radikaler

Die Polizei schritt ein, beschlagnahmte nach Manderbachs Angaben die Spaten und nahm Personalien auf. Eine Polizeisprecherin bestätigte den Einsatz, nannte aber zunächst keine Details. Sie sprach von 20 bis 30 Demonstranten. Auf einem Stück Rasen vor dem Kanzleramt klafften braune Erdlöcher, wie auf Fotos zu sehen war.

Seit Ende Januar immer wieder Autobahnen blockiert

Dieselbe Gruppe blockiert seit Ende Januar immer wieder Autobahnen, vor allem in Berlin, aber auch in Hamburg, München und anderen Städten. Dafür erntet sie inzwischen scharfe Kritik von Autofahrern, aber auch aus der Bundespolitik, weil der Verkehr und Menschen gefährdet werden könnten.

Die Gruppe fordert ein „Essen-Retten-Gesetz“ und eine Agrarwende, um Klimagase aus der Landwirtschaft zu mindern. Zur Aktion am Samstag erklärte sie: „Da Bundeskanzler Olaf Scholz weiterhin mit der notwendigen Ankündigung, wann es ein Essen-Retten-Gesetz geben wird, auf sich warten lässt, wird nun vor seinem Amtssitz Gemüse angebaut.“