Eigenständig und wohlbehütet: eine Senioren-WG der Bruderhaus­diakonie in Dettingen an der Erms Foto: Christoph Link

Der Abschied aus den eigenen vier Wänden fällt Älteren schwer. Muss er sein? Und wann? Wichtig: Frühzeitige Gespräche mit der Familie über Optionen fürs Wohnen im Alter.

Alle Lebenswege stehen einem offen. Keiner ist zu nichts gezwungen. Anna-Marie Schneider (wie alle Namen geändert) wohnt alleine in einer ostbayerischen Kleinstadt in einem frei stehenden Einfamilienhaus mit 1800 Quadratmeter großem Garten, und sie hat am vergangenen Weihnachtstag im Alter von 96 Jahren ihren fünf Kindern eine Erklärung für die Zukunft abgegeben, die so deutlich ausfiel, dass sie keinerlei Widerspruch möglich machte: „In vier Jahren muss die Heizung saniert werden. Dann bin ich 100 und ziehe um in ein Pflegeheim.“