Die Bewohner des Kirchheimer Pflegeheims vermissen Sedia Kijera. Foto: /Simon Granville

Das Stuttgarter Regierungspräsidium und das Justizministerium geben im Fall Sedia Kijera ein schlechtes Bild ab. Es ist eine Farce, meint unsere Autorin Karin Götz.

Die Nachricht ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die an Menschlichkeit, an zweite Chancen, an Gerechtigkeit und an eine Politik glauben, die mit Verstand und Herz agiert. Das Regierungspräsidium Stuttgart will im Schulterschluss mit dem Justizministerium Sedia Kijera die Wiedereinreise verweigern. Argumentiert wird, so als sei es von Anfang an klar gewesen, dass der 29-Jährige nie eine Chance gehabt habe, in den nächsten Jahren einzureisen. Es ist der vorläufige Höhepunkt eines an Absurdität kaum zu übertreffenden Falles, in dem die Behörde sich nicht mit Ruhm bekleckert.