Die schöne Cleopatra und ihr Geliebter, Julius Caesar, waren von den Backwaren in der Taverne der Spielstadt Akitanien begeistert. Foto: Mathias Kuhn

In der Kinderspielstadt Akitanien im Dürrbachtal waren am Freitag Julius Caesar und Cleopatra zu Gast und besuchten die Werkstätten.

Hedelfingen - Mit dem Ferienbeginn hat der Aktivspielplatz Dürrbachtal wieder ein Zeitsprung gemacht: knapp 2000 Jahre in die Vergangenheit. Ein kleines gallisches Dorf am Dürrbach zeigt dem Römischen Reich die Stirn: Akitanien. In Vor-Coronazeiten verbrachten in dem widerspenstigen Dorf rund 100 BewohnerInnen – Kinder, Jugendliche und BetreuerInnen – ihren Ferienalltag. „Wegen der Coronabestimmungen müssen wir jetzt eine Vor- und eine Nachmittagsgruppe mit 25 bis 30 TeilnehmerInnen bilden“, erklärt Christiane Uhlke vom Aki-Team. Gegen die Akitanier sollen nicht nur die Römer, sondern auch Viren keine Chance haben. Es herrschen höchste Hygienevorschriften, Betreuer werden alle 48 Stunden getestet, alle Speisen – außer den im Tonofen gebackenen Leckerbissen – werden vom Kochteam im Haus zubereitet. Auswärtige Gäste sind unerwünscht. Am Freitag machte die Kinderspielstadt an der Grenze zwischen Hedelfingen und Rohracker aber eine Ausnahme. Hoher Besuch hatte sich angesagt: Gaius Julius Caesar, Herrscher des Römischen Reiches, und Cleopatra erwiesen Akitanien die Ehre. Centurio Lorenzus Maximus und seine Legionärsgarde eskortieren das Herrscherpaar und zeigen ihnen die Stationen im Dorf. Selbst am Freitagmittag wurde noch geschuftet. „Schließlich arbeiten wir für unseren Tageslohn“, sagt Bäuerin Silvia. Taler, Mark und Euro sind Zukunftsmusik. Jede Dupondie oder Sesterze muss hart verdient werden. In der Schmuck- und Mosaikwerkstatt wird herrlicher Schmuck erzeugt, die Schreinerei nimmt Aufträge entgegen, in der Spilunke darf gespielt und in der Taverne getafelt werden. „Wir backen täglich Brötchen nach historischen Rezepten, bieten Birnenauflauf, ein Militärbrot mit Kräutern und Paprika, Rührei sowie das beliebte Moretum, eine Feta-Spezialität“, preisen die Tavernen-Lehrlinge Steffen und Marcel ihre Kostbarkeiten an. Selbst die Götter Pluto und Genius kommen am Stand mit den duftenden Spezialitäten nicht ohne „ein Versucherle“ vorbei.